Fachbereich Theater
Überblick
Der Fachbereich Theater & Systemische Theaterpädagogik bietet Weiterbildungen, mehrphasige Qualifizierungen und Einzelkurse/Werkstattkurse zu Schwerpunktthemen des Theaters an. Diese richten sich an Menschen, die ihre künstlerischen und pädagogischen Kompetenzen erweitern und in ihren bestehenden Berufsalltag integrieren wollen. Mit der Weiterbildung zur „Theaterpädagog*in BuT®“ richtet sich die Akademie der Kulturellen Bildung an diejenigen, die eine qualifizierte Tätigkeit in einem Berufsfeld der Theaterpädagogik anstreben.
Systemische Theaterpädagogik
Sie arbeiten als pädagogische Fachkraft und/oder sind Künstler*in oder Kunstschaffende? Sie wissen um die gemeinschaftsstiftende und beglückende Wirkung von Theater? Sie wollen Gruppen ins Spiel bringen? Sie möchten Kinder, Jugendliche oder Erwachsene zum Theaterspiel verführen?
Der in Deutschland einmalige Schwerpunkt „Systemische Theaterpädagogik“ qualifiziert Sie nicht nur für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in diversen theaterpädagogischen Berufs- und Handlungsfeldern, sondern vermittelt Ihnen Fachwissen und Methoden des systemischen Denkens und Handelns. Erweitern Sie Ihren Blick und begeben Sie sich in lebendige und spielerische Lehr- und Lernprozesse!
- bezieht sich sowohl künstlerisch als auch pädagogisch, mittelbar wie unmittelbar auf systemische Prinzipien, systemisches Denken und Handeln;
- nutzt die Formen und Möglichkeiten des Theaters, um ästhetische und soziale Entwicklungs- und Lernprozesse partizipativ anzuregen;
- berücksichtigt, dass jeder Mensch Teil eines Systems ist, das ihn beeinflusst und umgekehrt. Im Zentrum stehen Wechselwirkungen, Interaktionen und Zirkularität;
- akzeptiert unterschiedliche Wirklichkeiten – auf und jenseits der Bühne. Wirklichkeiten können konstruiert und dekonstruiert werden;
- fördert experimentelle Suchprozesse und meidet endgültige Zuschreibungen;
- erlaubt Umwege, Irritationen und Scheitern als produktive Verunsicherung;
- richtet das Augenmerk auf Ressourcen und Kompetenzen aller Beteiligten (Einzelne, Gruppe, Theaterpädagog*in);
- ermöglicht Selbstverantwortung aller Beteiligten – die der Theaterpädagoge*in
- ist nicht allein für einen Prozess verantwortlich.
- Definitions- und Deutungshoheiten liegen bei allen am jeweiligen System Beteiligten;
- stellt theatrale Mittel (Methoden, Techniken, Ansätze) zur Verfügung, um einen offenen Lern- und Erkenntnisprozess zu initiieren.
Qualifizierungen im Fachbereich Theater
Highlights aus dem Fachbereich
Szenisch-Systemisch
Be an Artist! Künstlerische Kunstvermittlung in Venedig
Sehnsucht nach Landschaft
Stückebaustelle
Unser gesamtes Kursangebot im Fachbereich
Aktuelles aus dem Fachbereich
- Theaterstück „Goldzombies“ gastiert in der Akademie
- Programm 2024 der Akademie erschienen – mehr als 160 Fort- und Weiterbildungen
- Sandra Anklam inszeniert „Creep – eine Versuchsanordnung zum Phänomen Scham“
- Auf.Bruch.Stück – Theaterstück in der Akademie
Team
Sandra Anklam
Studium der Diplom-Pädagogik, Weiterbildungen zur Theaterpädagogin (BuT®), zur Drama- und Theatertherapeutin (DGfT), zur Systemischen Supervisorin und als Coach (DGSF), zur Heilpraktikerin (Psychotherapie), Gestaltberaterin, PEP®-Trainerin und Tanztherapeutin. Tätigkeiten u. a. als Lehrende an diversen Hochschulen, als Theaterpädagogin und Regisseurin am Schauspielhaus Bochum, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen sowie den Duisburger Akzenten.
Gastdozent*innen
Vladimir Bojić
Heilpraktiker für Psychotherapie, Therapeut für tiergestützte Therapie (mit Hund), NLP Master, Genesungsbegleiter (nach EX-IN), Systemischer Familientherapeut. Weiterbildung in EMDR und beziehungsdynamischer Paar- und Sexualtherapie. Er ist Dozent in der Weiterbildung für systemische Familien- und Netzwerktherapie nach dem Ansatz des „Open Dialogue“. Lebt und arbeitet als systemischer Familientherapeut und Paar- und Sexualtherapeut in Berlin. Zudem arbeitet er in fachlichen Weiterbildungen für Fachkräfte aus dem psychosozialen Bereich.
Prof. Dr. Fabian Chyle-Silvestri
Fabian Chyle-Silvestri ist Professor für Tanz/Bewegungstherapie an der SRH Hochschule Heidelberg. Er hat einen MA in Tanz/Bewegungstherapie (Columbia College Chicago), eine Promotion in Bewegungsforschung (Universität Witten Herdecke) und eine Supervisionsausbildung (LVSC). Zudem ist er Heilpraktiker für Psychotherapie, Tanzvermittler, DanceAbility Master Teacher und Mitbegründer der Künstlerisch-Systemischen Therapie an der Akademie der Kulturellen Bildung. Dort leitete er von 2017 bis 2022 den Fachbereich Tanz.
Nir de Volff
Nir de Volff absolvierte seine Tanzausbildung in Israel und machte seine ersten beruflichen Schritte in lokalen Tanzensembles. In Tel Aviv trat er als Gasttänzer in Pina Bauschs Stück Viktor an der Israelischen Oper auf. 2000 ging er nach Amsterdam und begann, eigene Arbeiten zu entwickeln. 2004 übersiedelte er nach Berlin und schuf sein erstes Stück für die Tanztage Berlin in den Sophiensälen. Im Sommer 2007 gründete er seine Company TOTAL BRUTAL. Nir de Volff arbeitet mit zahlreichen Künstler*innen zusammen. Er macht internationale Kulturaustauschprojekte, bei denen soziopolitische Themen mit Unterhaltung verbunden werden. Die Produktionen von TOTAL BRUTAL wurden international in zahlreichen Theaterhäusern und bei Festivals gezeigt, in Österreich u. a. bei den Wiener Festwochen und am Landestheater Niederösterreich in St. Pölten.
Helgard Haug
Helgard Haug ist Autorin, Regisseurin und Mitbegründerin des Theater Labels Rimini Protokoll. Im Mittelpunkt der Arbeit von Rimini Protokoll steht die Weiterentwicklung der Kunstformen, um ungewöhnliche Sichtweisen auf unsere Wirklichkeit zu ermöglichen. Helgard Haug und Rimini Protokoll wurden für ihre Arbeit mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So erhielten sie 2007 den FAUST-Theaterpreis. 2008 wurde Rimini Protokoll mit dem Europäischen Theaterpreis in Thessaloniki gekürt. 2011 wurde das Gesamtwerk von Rimini Protokoll mit dem Silbernen Löwe der 41. Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet.
Ruth Hengel
Ruth Hengel ist als Theaterpädagogin, Regisseurin, Schauspielerin, Dozentin und Systemische Beraterin tätig. Sie sammelte Erfahrungen in verschiedensten Lebens- und Arbeitsfeldern, z.B. auch in einer Bäckerei oder im Waldkindergarten, vor allem aber auf, vor, hinter und unter der Bühne. 2019 gründete sie die Theatermanufaktur Ruhr. Ausbildung: Physical Theater Art (Folkwang Universität der Künste, Essen), B. A. der gestuften Studiengänge für die Lehrerbildung (Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt a.M./TU Dortmund), Systemischen Beraterin (DGSF).
Lorenz Hippe
Lorenz Hippe studierte „Angewandte Theaterwissenschaft“ in Gießen und arbeitete viele Jahre an verschiedenen Theatern als Theaterpädagoge, Dramaturg und Regisseur. Seit 2006 schreibt er Stücke für das professionelle Kinder- und Jugendtheater, die zahlreich gespielt und mehrfach ausgezeichnet wurden. Als Dozent für Theaterpädagogik und szenisches Schreiben ist Hippe bundesweit an Hochschulen und in der Lehrer*innenfortbildung tätig, er leitet regelmäßig Schreib- und Theaterwerkstätten mit Kindern und Jugendlichen und kooperiert mit Theatern bei Stückentwicklungen.
Maike Plath
Maike Plath ist Autorin, Erfinderin, Theatermacherin sowie ehemalige Lehrerin und Teil des Leitungsteams von ACT e.V. – Führe Regie über dein Leben! Sie ist Begründerin des Veto-Prinzips („Mischpult-Prinzip“). Ihr umfangreiches Konzept zu gleichwürdiger (Selbst-)Führung entwickelte sie aus der 17-jährigen Praxis mit Jugendlichen heraus – erst als verbeamtete Lehrerin, seit 2013 im Rahmen von ACT e.V. Neben praktischen Forschungsfeldern widmet sich ACT e.V. der Weitergabe des Konzeptes an Erwachsene mit Führungs-, Erziehungs- und Bildungsverantwortung mit dem Ziel Beziehungs- und Demokratiefähigkeit in der Gesellschaft nachhaltig zu stärken.
Prof. Dr. Dietmar Sachser
Schauspielausbildung in London an der École Philippe Gaulier sowie an der Desmond Jones School of Mime and Physical Theatre und bei Théâtre de Complicité. Promotion an der Universität der Künste Berlin am Fachbereich Darstellende Kunst zum Thema „Theaterspielflow – Über die Freude als Basis schöpferischen Theaterschaffens“. Vortrags-, Lehr- und Forschungstätigkeit zu Bereichen des Physischen Theaters / künstlerischer Bildung / Devising Theatre im In- und Ausland (u.a. Brasilien, Russland, Südafrika). Prof. Dr. Sachser lehrt an der EFH Rheinland-Westfalen-Lippe sowie an der Folkwang Universität der Künste.
Andreas Schmid
Andreas Schmid arbeitet als freier Regisseur und ist Ensemble-Mitglied des Agora-Theaters Belgien. Für TheaterKunstKöln produziert er seit vielen Jahren theaterpädagogische Formate in der kulturellen und politischen Bildungsarbeit mit Schwerpunkt Erinnerungskultur. Andreas Schmid ist zertifizierter Businesscoach BDVT und Theaterpädagoge BuT.
Marcel Sparmann
Marcel Sparmann ist Theater- und Kunstschaffender an der Schnittstelle zu Performance, Tanz und Kunst im öffentlichen Raum. Nach seinem Studium in Hildesheim und Glasgow arbeitet er als Künstler und Vermittler, u. a. in Europa, Asien, Nord- und Südamerika. Er bekleidete Gastdozentenstellen an verschiedenen deutschen Universitäten und lehrte an internationalen Institutionen mit den Schwerpunkten Performance, Theater und Theaterpädagogik. Mit Unterstützung des Goethe-Instituts nahm er an renommierten Festivals und Biennalen teil. Marcel Sparmann ist Bestandteil verschiedener Künstler*innen-Kollektive und darüber hinaus tätig als künstlerisch-systemischer Therapeut.
Dr. Anna Stern
Anna Stern macht, vermittelt und erforscht Performance Art. Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster und Masterstudium Art in Kontext an der UdK Berlin. Im Anschluss Promotion mit einer Studie zu Site-specific Performance Art mit Grundschulkindern. Anna Stern arbeitet seit 30 Jahren als Dozentin der Kulturellen Bildung für Kinder und Erwachsene. Sie hatte Lehraufträge für Performance Art und kunstpädagogische Forschung an der Kunstakademie Münster, den Universitäten Osnabrück und Kassel sowie der Universität der Künste Berlin. Aktuell übernimmt sie die Vertretungsprofessur Kunstdidaktik an der Universität der Künste Berlin.