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Fachkonferenz diskutierte ost- und westdeutsche Perspektiven in der Kulturellen Bildung

Gibt es Unterschiede in der Kulturellen Bildung zwischen Ost und West? Begegnen sich fachliche Perspektiven auf Augenhöhe? Mit einer digital-analogen Fachkonferenz in der Akademie der Kulturellen Bildung untersuchte die Programmbegleitende Qualitätsentwicklung „Kultur macht stark“ (PROQUA) am 5.11., inwieweit Kulturelle Bildung eine Frage des Standorts ist und welche gemeinsamen Perspektiven sie bietet.

Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Tagung mit Unterstützung der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen fand als hybrides Format mit Inputs und Foren vor Ort und im virtuellen Raum statt. Eine Keynote von Prof. Dr. Christina Morina (Universität Bielefeld) zur politischen Kulturgeschichte Deutschlands seit den 80er Jahren, zwei Lesungen und Praxisbeispiele steckten das thematische Feld ab. In einem gemeinsamen Gespräch verglichen Dr. Birgit Wolf (Universität Hildesheim) und Prof. Dr. Susanne Keuchel (Akademie der Kulturellen Bildung) historisch gewachsene Fachtraditionen der Kulturellen Bildung und Teilhabe zwischen 1945 und 1990 in Ost und West. Dabei ging es auch um die Frage, welche inhaltlichen und strukturellen Erfahrungen und Erkenntnisse nach der Wiedervereinigung Eingang in die gemeinsame bundesdeutsche Debatte zur Kulturellen Bildung fanden.

Am Nachmittag trafen sich die Teilnehmer*innen in digital-analogen Gesprächsforen, um sich über einzelne Aspekte Kultureller Bildung auszutauschen. Jugendkultur-Experte Klaus Farin beleuchtete in seinem Workshop die unterschiedlichen Musik- und Jugendkulturen in Ost und West. Ulrike Münter (Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW) und Dr. Christine Range (LKJ Sachsen) diskutierten mit den Teilnehmer*innen Konzepte für Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen, während Claudia Schmidt und Sabine Wohlfahrt (Staatliche Kunstsammlungen Dresden) Selbst- und Fremdbilder durch Kulturelle Bildung analysierten.

Das abschließende Podium mit Klaus Farin, Dorit Linke (metis e.V.), Dr. Marcus Böick (Ruhr-Universität Bochum), Valerie Schönian (Autorin „Ostbewusstsein“) und Akademie-Direktorin Prof. Dr. Susanne Keuchel richtete den Blick auf die unterschiedlichen historischen und politischen Narrative von Ost und West. Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Erlebnis- und Erfahrungswelten diskutierten sie gesamtdeutsche Herausforderungen und Perspektiven in der Kulturellen Bildung. Dabei kam auch zu Sprache, was Kulturelle Bildung leisten kann, um mögliche Distanzen zu überbrücken und für Kinder und Jugendliche gesellschaftliche Gemeinsamkeiten herauszustellen. Einen Mitschnitt des Podiums sendet der WDR3 in Kürze in seiner Sendung „Forum“.