Zu den Hauptinhalten springen Zur Hauptnavigation springen

Merkzettel

Kursname Kursnummer
Keine Kurse auf Ihrem Merkzettel

Noch nicht sicher, ob Sie richtig liegen?
Wir sind hier, um zu helfen:

Fachkonferenz LGBTIQ diskutierte non-binäre Geschlechteridentitäten in der Kulturellen Bildung

Mit der Fachkonferenz „LGBTIQ“ widmete sich die Programmbegleitende Qualitätsentwicklung „Kultur macht stark“ (PROQUA) dem Thema non-binäre Geschlechteridentitäten in der Kulturellen Bildung. In der Akademie der Kulturellen Bildung untersuchte die Fachkonferenz in Vorträgen und Workshops eine geschlechtersensible kulturelle Bildungsarbeit aus einer diversitätsbewussten Perspektive.

Prof. Dr. Susanne Keuchel, Direktorin der Akademie, skizzierte auf der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Tagung zunächst die Entwicklung von Kultureller Bildung und Genderperspektiven. Sie betonte dabei, dass es vor allem gelte, binäre Geschlechtertrennungen hin zu diversen Perspektiven aufzubrechen.

Im Anschluss vertieften zwei Impulsvorträge sowie ein Praxisbeispiel einzelne Aspekte von Geschlechteridentitäten. Dr. Tamas Jules Fütty (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) betrachtete pädagogische Aspekte und das Ausprobieren von Geschlechteridentitäten in der Kulturellen Bildung, während Maria Urban (Hochschule Merseburg) auf die Rolle digitaler Medien als Instanzen sexueller Orientierung von Kindern und Jugendlichen einging.

Am Nachmittag griffen vier Foren das Thema Geschlechteridentitäten auf und orientierten sich dabei eng an den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Im Mittelpunkt der Workshops standen Aspekte wie bildkünstlerische Strategien gegen einseitige Rollenzuschreibungen, Gender in der HipHop-Szene, Lebenswelten von Trans*Jugendlichen und performative Strategien für den spielerischen Umgang mit Geschlechtsidentität.

Zum Abschluss der Tagung widmete sich das von Hamzi Ismail (WDR) moderierte Podium „In der Genderfalle?“ dem Umgang mit Geschlechterperspektiven in der Kulturellen Bildung. Zu den Gesprächsteilnehmer*innen gehörten Stephanie Weber (Gender- und Medienpädagogin), Sascha Verlan (Journalist und HipHop-Experte), Jörg Meier (selfiegrafen) und Akademie-Direktorin Prof. Dr. Susanne Keuchel sowie eine jugendliche Szene-Expertin. Gemeinsam diskutierten sie das Potential der Kulturellen Bildung, Zuschreibungen und dominante Rollenbilder zu hinterfragen und Klischees in der ästhetisch‐künstlerischen Praxis zu brechen. Das Podium wurde vom WDR3 mitgeschnitten. Der Kulturpartner der Akademie strahlt es in Kürze im WDR3 Forum aus.

In einem Fazit betonte Prof. Dr. Susanne Keuchel: „Die Auflösung binärer Geschlechteridentitäten hilft, bisherige Stereotype aufzubrechen. Das künstlerische Potential der Kulturellen Bildung ist besonders gut geeignet, spielerisch mit vielfältigen Geschlechteridentitäten zu experimentieren.“