Zu den Hauptinhalten springen Zur Hauptnavigation springen

Merkzettel

Kursname Kursnummer
Keine Kurse auf Ihrem Merkzettel

Noch nicht sicher, ob Sie richtig liegen?
Wir sind hier, um zu helfen:

Fachtag untersucht inklusiven Buchmarkt für schwach lesende Kinder und Jugendliche

Wie können schwach lesende Kinder und Jugendliche besser erreicht werden? Was macht gute Bücher für diese Zielgruppe aus? Die Akademie der Kulturellen Bildung veranstaltete am 25.11. den Fachtag Leseförderung. Die Tagung ging Fragen nach geeignetem Lesestoff für schwach lesende Kinder und Jugendliche nach.
 
Leseförderung gelingt nur durch die Entwicklung passgenauer Vermittlungsangebote. Mindestens genauso wichtig sind geeignete Lesestoffe, die die Vielfalt der Gesellschaft spiegeln. Dazu gehört auch, die Interessen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu berücksichtigen, denen das Lesen schwerfällt oder die keinen Zugang zu Büchern finden. Die Akademie der Kulturellen Bildung untersuchte beim Fachtag Leseförderung Faktoren von Leseschwierigkeiten. Die Teilnehmer*innen diskutierten, welche Lesestoffe der Buchmarkt bereithält, um den Weg für schwach lesende Kinder und Jugendliche zu ebnen.
 
In mehreren Vorträgen beleuchteten Fachkräfte aus Bibliotheken, der Literaturpädagogik und Leseforschung unterschiedliche Aspekte von Lesestörungen und -förderung. So skizzierte Ingrid Simonis (Bundesverband Legasthenie & Dyskalkulie) Lesestörungen aus Betroffenenperspektive. Dr. Andreas Seidler (Universität Köln) richtete die Aufmerksamkeit auf den Risikofaktor Geschlecht beim Zugang zu Büchern. Neben praktischen Aspekten wie Leichte Sprache diskutierte die Tagung zudem, wie gut der Buchmarkt und Bibliotheken mit geeigneten Stoffen auf eine schwach lesende Zielgruppe vorbereitet sind.
 
Dr. Julia Abel, Leiterin des Fachbereichs Literatur & Sprache an der Akademie der Kulturellen Bildung, betont: „Wir dürfen nicht die Augen davor verschließen, dass jedes fünfte Kind am Ende der Grundschulzeit kaum lesen kann. Altersgemäße Lesestoffe sind für diese Gruppe von Kindern oft nicht zu bewältigen. Ich wünsche mir, dass der Buchmarkt noch inklusiver wird und Leseförderung mehr mitdenkt – sowohl für Kinder und Jugendliche, denen lesen schwerfällt, als auch für diejenigen, die vielleicht meinen, dass Bücher nichts für sie sind.“