Zu den Hauptinhalten springen Zur Hauptnavigation springen

Merkzettel

Kursname Kursnummer
Keine Kurse auf Ihrem Merkzettel

Noch nicht sicher, ob Sie richtig liegen?
Wir sind hier, um zu helfen:

Gemeinsames Gedenken in der Migrationsgesellschaft – eine Herausforderung für die Kulturelle Bildung

Wie lässt sich Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft zeitgemäß gestalten? Wer erinnert an was und aus welcher Perspektive? Die Programmbegleitende Qualitätsentwicklung „Kultur macht stark“ (PROQUA) untersuchte bei der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Tagung „Gemeinsames Erinnern“ am 8.11. in der Akademie der Kulturellen Bildung die Herausforderungen für eine gemeinsame Erinnerungskultur.

In einer vielfältigen Gesellschaft muss Erinnerungskultur neue Wege gehen, um die Menschen milieu- und generationenübergreifend zeitgemäß anzusprechen. Bei der hybriden Tagung „Gemeinsames Erinnern“ diskutierten Fachkräfte aus Kultur-, Bildungs- und Sozialarbeit, aus Gedenkstätten und Migrationsorganisationen, wie sich kulturelle Narrative für unsere Geschichte, Gegenwart und Zukunft gemeinsam gestalten lassen. Dabei rückte in den Fokus, wie vor allem jungen Menschen über kreativ-künstlerische und digitale Formen neue Zugänge zur Erinnerungskultur eröffnen werden können.

„Wie verändert sich das Gedenken, wenn sich die Gesellschaft verändert? In einer heterogenen Gesellschaft mit unterschiedlichen kulturellen Erfahrungen stellt sich nicht nur die Frage, wie an etwas erinnert wird, sondern wer festlegt, an was erinnert wird. Die kulturellen Narrative der Erinnerungskultur gilt es, gemeinsam neu auszuhandeln und zeitgemäß zu gestalten“, sagt Akademie-Direktorin Prof. Dr. Susanne Keuchel.

Nach einem thematischen Einstieg mit wissenschaftlichen Inputs und der Präsentation eines Stadtteil-Projekts konnten die Tagungsgäste in drei Workshops vor Ort praxisnahe Impulse mitnehmen. Neben theaterpädagogischen Interventionen in der Erinnerungsarbeit sowie dem spielpädagogischen Projekt „Die Hingucker“ zeigte ein Workshop, wie sich Social Media-Plattformen wie TikTok lebensweltnah in der Erinnerungsarbeit einbinden lassen.

Bei einem abschließenden Podium diskutierten Vertreter*innen aus Migrant*innenorganisationen, Gedenkstätten und Kultureller Bildung über die Herausforderungen an die Erinnerungskultur in einer diversen Gesellschaft. Dabei kamen auch die grundlegenden Umbrüche durch Digitalität und die damit verbundenen Chancen, aber auch Neubewertungen in der Erinnerungsarbeit zur Sprache. Die Diskussionsrunde wurde für die WDR3-Sendung „Forum“ aufgezeichnet und wird in Kürze ausgestrahlt.

Weitere Informationen: www.proqua-kms.de