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Kulturelle Bildungslandschaften für analog-digitale Teilhabe zukunftsfest machen

Wie lässt sich eine analog-digitale Kulturelle Bildung in kommunalen Strukturen gestalten? Welche Voraussetzungen und Bedingungen sind essentiell für gleichberechtigte kulturelle Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in virtuellen und realen Sozialräumen? Die Programmbegleitende Qualitätsentwicklung „Kultur macht stark“ (PROQUA) untersuchte am 3.11. in der Akademie der Kulturellen Bildung, was nötig ist, um spartenübergreifende analog-digitale Netzwerke in lokalen Bildungslandschaften zukunftsfähig zu entwickeln.

Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Tagung mit Unterstützung des Deutschen Bibliotheksverbands, des Deutschen Bühnenvereins und des Deutschen Museumsbunds ging der Frage nach, welche Anforderungen die digitalen Veränderungen konkret an die Praxis, Professionalisierung und Infrastruktur stellen. Dabei stand auch zur Debatte, wie das „digitale Mindset“ Kooperationen zwischen Akteuren und Institutionen verändert.

Akademie-Direktorin Prof. Dr. Susanne Keuchel beschrieb zunächst die Chancen einer hybriden kulturellen Bildungslandschaft, während Prof. Dr. Johannes Moskaliuk (International School of Management Stuttgart) skizzierte, wie sich Leben und Lernen in lokal-digital vernetzten Bildungslandschaften wandeln. Dr. Benjamin Reissenberger, Kulturamtsleiter der Stadt Neuss, hob in seinem Impuls hervor, vor welchen Herausforderungen die kommunale Kulturpolitik angesichts der Transformation in Kultur und Kultureller Bildung steht.

Praxisbeispiele zeigten, wie digital-analoge Kulturvermittlung erfolgreich umgesetzt werden kann. Am Nachmittag holten sich die Teilnehmer*innen in drei Workshops mit den Schwerpunkten Theater, Museum und Bibliotheken zusätzliche Impulse für eine lokal-digitale jugendgerechte Bildung für und mit jungen Menschen.

Das abschließende WDR3-Podium mit Elena Frickmann (Museum für Gegenwartskunst Siegen), Kathrin Hartmann (Deutscher Bibliotheksverband), Moritz Seibert (Junges Theater Bonn), Prof. Dr. Johannes Moskaliuk, Dr. Benjamin Reissenberger und Prof. Dr. Susanne Keuchel diskutierte zukunftsfähige Konzepte für die kulturelle Teilhabe von Kindern und Jugendlichen. Sie nahmen dabei in den Blick, wie eine lokale und digitale Vernetzung von kommunalen Einrichtungen aus Kultur, Bildung und Jugendarbeit die Grundlage dafür schaffen kann.

„Mit einer einfachen Duplizierung analoger Bildungsprozesse ins Digitale oder Digitalität als Add-on wird das Potential der Digitalität nicht ausgeschöpft. Es können dabei sogar negative Effekte auftreten. Vielmehr bedarf es einer Reorganisation von Bildungsprozessen in ihrer Gesamtheit, um die unterschiedlichen Vorteile von Analog wie Digital zu nutzen, beispielsweise die digitale Loslösung von Zeit und Raum. Entscheidend ist dabei, dass analog-digitale Schnittstellen geschaffen werden, die Synergieeffekte ermöglichen und zur Entwicklung dieser Schnittstellen Experimentierräume eröffnet werden“, so Prof. Dr. Susanne Keuchel.