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Kunst- und Kulturschaffende der Generation C

Illustration zu Kunstschaffenden in Corona

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel (to be explored and continued)

Kunstschaffende der Generation C
Ich hoffe das!
Ich hoffe, ich bin gewachsen. Ich hoffe, ich habe gelernt. Ich hoffe, ich habe noch Lust auf Kontakt. Ich hoffe, wir können einander noch riechen. Ich hoffe, ich mache mich wieder auf den Weg. Die Hürden sind höher. Die Risiken auch. Das, was ich gewinnen kann, auch? Ich hoffe, ich traue noch. Mir. Uns. Der Welt. Dir. Euch. Noch. Wieder. Ich hoffe, ich mach mich wieder dreckig. Werfe mich wieder unbefangen in Arme und Menschen. Springe hinüber. Stupse dich an. Tanze wild. Ich hoffe, ich spiele noch. Ich hoffe, ich nähere mich noch. Ich hoffe, ich erinnere mich. An leeren Raum. Innen und außen. An all die Unmöglichkeiten und Möglichkeiten. Ich hoffe, ich bin gewachsen.

Kunstschaffende der Generation C
Ich darf das!

Du darfst mit Widersprüchen leben. Du stiftest Chaos und läufst unter dem Radar. Du gestaltest die Ohnmacht. Du tanzt auf schmalen Graden über Abgründen. Du schwitzt mit anderen. Du lässt dich verführen von honigsüßen Sehnsüchten. Du verführst zu bittersüßen neuen Möglichkeiten. Du zerstörst und zertrümmerst. Du erschaffst und erbaust. Du befragst. Bist erschüttert. Bist geschüttelt und gerührt. Du bist größenwahnsinnig. Du bist ein klitzekleiner Punkt im Universum. Du liegst so daneben. Du triffst den wunden Punkt. Du bist wer. Bist du wer? Wer bist du jetzt? Was geht noch? Was geht wieder? Was geht anders? Du steigst auf den Berg aus Dreck, weil oben frischer Wind weht. Dilettierst digital. Brillierst analog. Dilebrierst digilog. Du weißt es doch auch nicht besser.

Kunstschaffende der Generation C
Ich kann das!

Be- und hinterfrage Systemrelevanz und die Systeme und die Macher*innen der Systeme.
Gestalte die identitätsstiftende Rolle von Kultur in einer sich ständig ändernden Gesellschaft.
Wirke modellhaft, seismografisch und zukunftsorientiert in Gesellschaft hinein.
Eröffne subversive Möglichkeitsräume.
Bilde Sprachrohre von und für Transformationsprozesse aus. Vermittele Selbstwirksamkeitserfahrungen.
Lade ein, neu und quer zu denken, individuell, kollektiv, fantasievoll.
Lehre zu streiten und Disparates zu befragen, zu belassen, zu dekonstruieren, neu zu konstruieren.
Verführe dazu, Unsicherheit, Widerspruch, Ambivalenz und Mehrdeutigkeit auszuhalten, zu gestalten und zu balancieren.
Säe Resilienz-Samen.
Schaffe ein Klima der Kreativität, das die Grundlage für Entwicklungen bildet.
Ermögliche Überleben, denn ohne Kunst und Kultur gibt es kein Leben.
Sei systemrelevant.
Yalla!

Kunstschaffende der Generation C
Ich spiele das!

Alle …
Alle Kunstschaffenden …
Alle Kunstschaffenden, die …
Alle, die Angst haben, überflüssig zu sein oder zu werden, werden unsichtbar.
Alle, die denken, das ist das Ende der wahren Kunst, schämen sich in Grund und Boden.
Alle, die pubertären Trotz verspüren, sind willkommen.
Alle, die das Bedürfnis haben, sich selbst zu vergewissern, rufen: „Hurra!“
Alle, die jetzt videokonferieren können, heben den Daumen.
Alle, die auch keine neuen Antworten haben, stellen trotzdem Fragen.
Alle, die felsenfest daran glauben, dass sie systemrelevant sind, …
Alle Kunstschaffenden, die …
Alle Kunstschaffenden …
Alle …
(to be explored and continued)

Autor*in: Sandra Anklam