Fachbereich Performance
Überblick
Performances, Happenings, Flashmobs, Reenactments … Seit den 1950er Jahren entwickeln sich vielfältige Formen der Performativen Kunst im Grenzbereich von Bildender Kunst, Theater, Tanz, Medienkunst und Musik. Im Mittelpunkt steht dabei das kontinuierliche Hinterfragen gängiger Kunstformate, Rezeptionsmuster und ästhetischer Praktiken. Das Ergebnis sind Experimente, Erfahrungen und Ereignisse, die für die Teilnehmenden spannend und herausfordernd zugleich sind. Insbesondere für die kulturelle Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen eignen sich performative Verfahren: Sie sind interdisziplinär angelegt, suchen das Besondere jenseits von Konventionen, sind körper- und handlungsbetont und entwickeln ihre Arbeits- und Gestaltungsformen im Prozess.
Qualifizierungen im Fachbereich Performance
Qualifizierungen
Kurse und Fortbildungen, die bald starten:
Performatives Gestalten biografischer Spurensuche
Performance Art als Labor für Sinnproduktion
„Viewpoints“-Technik nach Anne Bogart und Tina Landau
Be an Artist! Künstlerische Kunstvermittlung in Venedig
Unser gesamtes Kursangebot im Fachbereich
Aktuelles aus dem Fachbereich
- Programm 2024 der Akademie erschienen – mehr als 160 Fort- und Weiterbildungen
- Programm 2023 erschienen: Grenzen im Fokus
- „Grenzen sind lebenswichtig“ – Interview mit Performance-Künstlerin Nezaket Ekici
Team
Sandra Anklam
Studium der Diplom-Pädagogik, Weiterbildungen zur Theaterpädagogin (BuT®), zur Drama- und Theatertherapeutin (DGfT), zur Systemischen Supervisorin und als Coach (DGSF), zur Heilpraktikerin (Psychotherapie), Gestaltberaterin und Tanztherapeutin. Tätigkeiten u. a. als Theaterpädagogin und Regisseurin am Schauspielhaus Bochum, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen sowie den Duisburger Akzenten.
Felix Berner
Tanzstudium an der Folkwang Universität der Künste. Zusammenarbeit mit einer Vielzahl internationaler Choreograf*innen wie Pina Bausch und Sharon Eyal u. v. m. Realisation von über 35 partizipatorischen Tanzprojekten sowie diverse choreografische Arbeiten mit professionellen Tänzer*innen, u. a. am Residenztheater in München, Staatstheater Oldenburg, Staatstheater Mainz, Hessischen Staatstheater Wiesbaden, Staatstheater Darmstadt, Theater der Jungen Welt in Leipzig. Jurymitglied für das Tanztreffen der Jugend der Berliner Festspiele, Leitungsteam für den Tanzkongress 2022, internationale Lehrtätigkeit seit 2017.
Gastdozent*innen
Nir de Volff
Nir de Volff absolvierte seine Tanzausbildung in Israel und machte seine ersten beruflichen Schritte in lokalen Tanzensembles. In Tel Aviv trat er als Gasttänzer in Pina Bauschs Stück Viktor an der Israelischen Oper auf. 2000 ging er nach Amsterdam und begann, eigene Arbeiten zu entwickeln. 2004 übersiedelte er nach Berlin und schuf sein erstes Stück für die Tanztage Berlin in den Sophiensälen. Im Sommer 2007 gründete er seine Company TOTAL BRUTAL. Nir de Volff arbeitet mit zahlreichen Künstler*innen zusammen. Er macht internationale Kulturaustauschprojekte, bei denen soziopolitische Themen mit Unterhaltung verbunden werden. Die Produktionen von TOTAL BRUTAL wurden international in zahlreichen Theaterhäusern und bei Festivals gezeigt, in Österreich u. a. bei den Wiener Festwochen und am Landestheater Niederösterreich in St. Pölten.
Jan Philip Scheibe
Die künstlerische Arbeit von Jan Philip Scheibe ist im Wesentlichen geprägt von Installationen und Performances im öffentlichen, urbanen Raum und in der freien Landschaft – oft verbunden mit Licht. Dabei analysiert er die Rezeption und romantische Verklärung von Natur und die Rolle, die der Mensch in der Gestaltung von Landschaft spielt. Seine Interventionen an ausgewählten Orten, mit außergewöhnlichen Materialien und Methoden, machen Verborgenes sichtbar. Sie kreieren real und gedanklich neue, bislang ungesehene Räume. Seine Installationen und Performances wurden an zahlreichen Orten in Deutschland und im Ausland gezeigt, u.a. im MARTa Herford, der Kunsthalle Recklinghausen, auf dem Lichtparcours Braunschweig und im Skulpturenpark Köln. Jan Philip Scheibe lebt und arbeitet in Hamburg.
Marcel Sparmann
Marcel Sparmann ist Theater- und Kunstschaffender an der Schnittstelle zu Performance, Tanz und Kunst im öffentlichen Raum. Nach seinem Studium in Hildesheim und Glasgow arbeitet er als Künstler und Vermittler, u. a. in Europa, Asien, Nord- und Südamerika. Er bekleidete Gastdozentenstellen an verschiedenen deutschen Universitäten und lehrte an internationalen Institutionen mit den Schwerpunkten Performance, Theater und Theaterpädagogik. Mit Unterstützung des Goethe-Instituts nahm er an renommierten Festivals und Biennalen teil. Marcel Sparmann ist Bestandteil verschiedener Künstler*innen-Kollektive und darüber hinaus tätig als künstlerisch-systemischer Therapeut.
Dr. Anna Stern
Anna Stern macht, vermittelt und erforscht Performance Art. Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster und Masterstudium Art in Kontext an der UdK Berlin. Im Anschluss Promotion mit einer Studie zu Site-specific Performance Art mit Grundschulkindern. Anna Stern arbeitet seit 30 Jahren als Dozentin der Kulturellen Bildung für Kinder und Erwachsene. Sie hatte Lehraufträge für Performance Art und kunstpädagogische Forschung an der Kunstakademie Münster, den Universitäten Osnabrück und Kassel sowie der Universität der Künste Berlin. Aktuell übernimmt sie die Vertretungsprofessur Kunstdidaktik an der Universität der Künste Berlin.