Online-Kurs – Schutz, Befähigung, Teilhabe: Neue digitale Trends, neue Gefährdungen
Dieser Kurs bietet angemeldeten Teilnehmer*innen einen eigenen Arbeitsraum für Videokonferenzen, Dokumentenablage und Chat.
Kursinhalt und Buchung
Buchung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Moderner Kinder- und Jugendmedienschutz für die pädagogische Praxis
Immer früher bestimmen digitale Medien das Leben von Kindern und Jugendlichen. Sie bieten Raum für Austausch, Kreativität, Spiel und Unterhaltung. Gleichzeitig bestehen Risiken und Einflüsse, welche die Entwicklung im Kindes- und Jugendalter beeinträchtigen oder gefährden können. Wie können Kinder und Jugendliche dabei unterstützt werden, digitale Medien altersgerecht und unbeschwert zu nutzen? Wie wirken sich digitale Entwicklungen auf einen modernen Kinder- und Jugendmedienschutz aus? Welche Verantwortung haben Anbieter*innen? Wie können Eltern und Fachkräfte bei ihrem Erziehungsauftrag unterstützt werden? Diese und weitere Fragen können Sie mit Expert*innen der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und weiteren Teilnehmenden der Veranstaltungsreihe diskutieren.
Thema: Neue digitale Trends, neue Gefährdungen: Rechtliche Grundlagen des Kinder- und Jugendmedienschutzes
Kinder und Jugendliche erleben in ihrer heutigen Mediennutzung die Konfrontation mit einer Vielzahl an potentiell beeinträchtigenden Medieninhalten. Neben diese klassischen Inhaltsrisiken sind jedoch Interaktionsrisiken wie bspw. Cybermobbing, Cybergrooming, Hate Speech und Kostenfallen getreten.
Das deutsche Jugendmedienschutzsystem, fußend auf Jugendschutzgesetz (JuSchG) und Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) sieht zahlreiche Maßnahmen vor, um diesen Gefährdungen zu begegnen, Kinder und Jugendliche zu einem bewussten Umgang zu befähigen und die Chancen, die eine digitale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen auch bieten kann, zu nutzen.
Der Online-Workshop mit Nilani Möhrle und Lukas Neuerburg von der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) wird Ihnen eine Überblick über all diese Maßnahmen bieten – von den Altersfreigaben der Freiwilligen Selbstkontrollen über die verpflichtenden Vorsorgemaßnahmen der Social Media-Anbieter bis hin zur orientierungsgebenden Funktion der BzKJ für eine Förderung einer gemeinsamen Verantwortungsübernahme von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Der Workshop beginnt mit einem einführenden Vortrag. Neben einer gemeinsamen Diskussionsrunde zum Schluss wird es selbstverständlich auch Raum für Fragen geben.
Hinweis
Die Online-Veranstaltungen bauen nicht aufeinander auf und können unabhängig voneinander besucht werden. Die Dozent*innen sowie weitere Details zu Ablauf und Inhalt geben wir Ihnen rechtzeitig vorab bekannt. Jede Veranstaltung beginnt mit einem einführenden Vortrag durch Expert*innen der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz.
Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (www.bzkj.de) setzt sich dafür ein, Kindern und Jugendlichen ein gutes Aufwachsen mit Medien zu ermöglichen. Zu ihren Aufgaben gehören die Indizierung von jugendgefährdenden Medien und die Überwachung systemischer Vorsorgepflichten von Medienanbietern. Zudem vernetzt sie alle im Kinder- und Jugendmedienschutz wichtigen Akteur*innen, fördert die kontinuierliche Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendmedienschutzes und ermöglicht Erziehenden, Fachkräften, Kindern und Jugendlichen Orientierung für eine möglichst sichere Mediennutzung.
Weitere Termine
Di 19.9.2023 (17 – 18:30 Uhr)
Radikal online: Kinder und Jugendliche als Zielgruppe extremistischer Online-Aktivitäten
Di 5.12.2023 (17 – 18:30 Uhr)
Pornografie, Cybergrooming, Sexting: Abgrenzung, Rechtslage und Konsequenzen für die Kinder- und Jugendarbeit
Dozent*innen
Lukas Neuerburg
Lukas Neuerburg ist Referent im Bereich Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendmedienschutzes, Prävention, Kommunikation bei der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (www.bzkj.de). Dort betreut er u. a. den Themenschwerpunkt „Kontrollverlust in digitalen Umgebungen“ der Veranstaltungsreihe ZUKUNFTSWERKSTATT und ist im Bereich Jugendmedienschutz und Gaming aktiv. Bis 2022 war Lukas Neuerburg bei der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) für die International Age Rating Coalition (IARC) als Projektmanager tätig, betreute die Weiterentwicklung sowie das Monitoring des automatisierten Alterskennzeichnungssystems für Apps und Online-Spiele und übernahm Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit der USK. Lukas Neuerburg ist Kommunikationswissenschaftler und Medienpädagoge mit dem Studienabschluss „Kinder- und Jugendmedien (M.A.)“.
Nilani Möhrle ist juristische Referentin im Referat gesetzlicher Jugendmedienschutz und stellvertretende Vorsitzende der Prüfstelle für jugendgefährdende Medien. Als Referentin bereitet sie u.a. Indizierungsentscheidungen vor, begleitet Gerichtsverfahren und ist Ansprechpartnerin für Bürger*innenanfragen oder Anfragen anderer Institutionen. Im vereinfachten Indizierungsverfahren hat Nilani Möhrle hauptsächlich den Vorsitz und im Regelverfahren werden die Sitzungen im Wechsel mit zwei anderen (stellvertretenden) Vorsitzenden geleitet. Nilani Möhrle ist örtliche Personalrätin in der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (www.bzkj.de).