Zu den Hauptinhalten springen Zur Hauptnavigation springen

Merkzettel

Kursname Kursnummer
Keine Kurse auf Ihrem Merkzettel

Noch nicht sicher, ob Sie richtig liegen?
Wir sind hier, um zu helfen:

Kulturelle Bildung – eine Resonanzoase?

Jahrestagung der Wissensplattform kubi-online.de

„Resonanz ist das, was passiert, wenn zwei Stimmen einander hören und aufeinander antworten, sie sich davon berühren lassen und sich dadurch verändern.“ (Hartmut Rosa, 2016)

Ausgehend von dem Resonanzbegriff des Soziologen Hartmut Rosa möchten wir der Frage nachgehen, inwieweit Ziele, Konzepte und Prozesse der Kulturellen Bildung mit der Resonanztheorie verknüpfbar sind. Ist Resonanz ein Qualitätsmerkmal transformativer Bildungsprozesse? Wodurch werden Beziehungs-, Erfahrungs- und Gestaltungsräume responsiv? Was verhindert Resonanz? Und was heißt dies für die aktuelle Feldentwicklung und die Verantwortung der Kulturellen Bildung für Resonanz im Hinblick auf gesellschaftliche Transformationsprozesse?

Mit Akteuren aus Forschung sowie pädagogischer und künstlerischer Praxis nähern wir uns dem Resonanzbegriff aus verschiedensten Perspektiven. Fachvorträge und diskursive Räume laden ein, Zugänge und Grenzen der „Resonanzoase Kulturelle Bildung“ zu reflektieren und kritisch zu diskutieren.

Keynote Prof. Dr. Hartmut Rosa

Programm

Montag, 17. März 2025

12:00 – Ankommen im Resonanzraum und Mittagsimbiss (Unteres Foyer/Saal A)

13:00 – Begrüßung und kurze Einführung in das Tagungsthema (Saal A)
Jari Ortwig, Studienleiterin, Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW, Remscheid

13:10 – Keynote: Anrufbarkeit. Warum wir Kulturelle Bildung brauchen (Saal A)
Prof. Dr. Hartmut Rosa, Professor für allg. und theor. Soziologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena und Direktor des Max-Weber-Kollegs, Universität Erfurt

Publikumsgespräch im Anschluss

14:30 – 16:00 – Panels

  • I. TRANSFORMATION: GRENZEN DER RESONANZOASE VERSCHIEBEN (Saal A)
    • Dimensionen der „Resonanzoase“ in der Kulturellen Bildung – von der Metapher zur Transformation
      Dr.in Claudia Cerachowitz, Musikpädagogin und Prof.in Dr.in Johanna Tewes, Professorin für Kunstdidaktik und Bildungswissenschaften, Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
    • Kreative Resonanzräume in der Kulturellen Bildung als künstlerische Praxis!?
      Dr.in Luise Fischer, Institut für Politikwissenschaft, Universität Leipzig
  • II. RESONANZERLEBNISSE PARTIZIPATIV GESTALTEN: ZWISCHEN KONZERTSAAL UND MUSEUM (Raum T)
    • Das Konzert als Resonanzraum. Ein dynamisches Modell und Leitfragen für eine resonanzaffine Musikvermittlung
      Prof.in Dr.in Irena Müller-Brozović, Bruckner Universität Linz
    • Das Museum als Resonanzraum? Eine Zukunftsvision für gelingende Museumsarbeit
      Sandra Hesse und Dr. Thomas Overdick, Museumsverband für   Niedersachsen und Bremen e. V.
  • III. RESONANZPOTENZIALE VON TANZ UND POSTDIGITALITÄT? (Raum L)
    • Tanz als Probenraum für Resonanz. Wieviel Resonanzpotenzial steckt in zeitgenössischen Tanzvermittlungssettings?
      Prof.in Dr.in Peggy Meyer-Hansel, Professorin für Bewegungspädagogik und Tanz
    • Tanz postdigital – Resonanzoase oder Echokammer
      Dr.in Stephani Howahl, Institut für Tanz und Bewegungskultur, Deutsche Sporthochschule Köln
  • IV. SCHULE UND GANZTAG ALS RESONANZRÄUME STÄRKEN (Raum W)
    • Schule als Resonanzraum und Entfremdungszone
      Dr. Jens Beljan, Institut für Erziehungswissenschaften, Friedrich-Schiller-Universität Jena
    • Kulturelle Bildung und Resonanzerfahrungen im Ganztag
      Prof.in Dr.in Sidonie Engels, Professorin für Kindheitspädagogik und Ästhetische und Kulturelle Bildung in der Kindheit, Evangelische Hochschule Berlin

16:00 – Kaffeepause

16:30 – 18:00 – Workshops

18:00 – Abendessen (Cafeteria)

19:30 – Tresen-Gespräch: Was nehmt ihr mit für eure Praxis? (Bar der Akademie)
Blitzlichter aus Panels und Workshops in der Bar der Akademie mit Christina Biundo, Michael Dietrich, Susanne Rehm und weiteren Mitwirkenden und Teilnehmenden

Dienstag, 18. März 2025

08:30 – 9:45 – Resonanz-Warm-ups

10:00 – 11:30 – Panels

  • I. INTERKULTURELLE KOOPERATIONEN ALS RESONANZRÄUME? (Saal A)
    • Wissenstransfer in der transkulturellen Zusammenarbeit und internationalen Kulturpolitik als Resonanzerfahrung
      Jun. Prof.in Dr.in Meike Lettau und Dr.in des. Michèle Brand, Lehrstuhl für Kultur- und Medienpolitik, Zeppelin Universität Friedrichshafen
    • Kulturelle Bildung im Spannungsfeld von Weltbeziehung und Selbstentzug. Grenzen der Resonanzpädagogik im Themenfeld Provenienz und Restitution kultureller Güter
      Dr. Friedrich Schollmeyer, Institut für Erziehungswissenschaft, TU Chemnitz
  • II. ÖFFENTLICHKEIT ALS RESONANZFAKTOR IN DER KULTURELLEN KINDER- UND JUGENDBILDUNG? (Raum W)
    • Öffentlichkeit als reziproker Resonanzraum in der Kulturellen Bildung. Oder: Wann ist Kulturelle Bildung demokratisch bildend?
      Dr.in Helle Becker, Transfer für Bildung e.V., Essen
    • Stellenwert und Resonanzpotenzial von (Medien)Wettbewerben im Kontext kultureller Kinder- und Jugendbildung
      Thomas Hartmann und Katharina Klapdor-Ben Salem, KJF – Deutsches Kinder- und Jugendfilmzentrum, Remscheid
  • III. ÄSTHETISCHE PRAXIS UND RESONANZ IN INTERGENERATIONELLEN SETTINGS (Raum L)
    • Wann knistert’s? Erlebensorientiertes Nachdenken über einen „Leuchtende-Augen-Index“ für Kulturelle Bildung in intergenerationellen Settings
      Dr.in Miriam Haller, Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur, Köln
    • Zwischenräume spielen lassen – Pflegekultur(en) im Resonanzraum Ästhetischer Bildung
      Viola Straubenmüller, Bosch Health Campus (BHC), Stuttgart

11:45 – Künstlerische Intervention: Swimming In An Echo Chamber (Schwimmbad)
Klara Günther, Konstantin Pütz und Camillo Guthmann, Studierende der Folkwang Universität der Künste

12:15 – Mittagessen (Cafeteria)

13:00 – Offener Vortrag: Resonanz = ästhetische Erfahrung = Kulturelle Bildung? Wie beschreiben wir unsere Praxis? (Saal A)
Prof.in Dr.in Ute Schlegel-Pinkert, Professorin für Theaterpädagogik, Universität der Künste Berlin

Publikumsgespräch im Anschluss

14:00 – Fishbowl: Resonanz auf Resonanz (Saal A)
Grenzen verschieben, Transformationsprozesse reflektieren, Transfer in die Praxis. Positionierung für die Weiterentwicklung der Kulturellen Bildung mit Prof. Dr. Valentin Dander, Dr.in Kawthar El-Qasem, Astrid Lembcke-Thiel und weiteren Mitwirkenden und Teilnehmenden

15:00  Ende der Tagung

Moderation:
Prof. Dr. Tom Braun, Prof.in Dr.in Cornelie Dietrich, Prof.in Dr.in Nana Eger, Heike Herber-Fries, Cara Hilliges, Prof. Dr. Frank Jebe, Jari Ortwig, Kristin Preuß, Prof.in Dr.in Vanessa Reinwand-Weiss, Dr. Ernst Wagner, Clara Wengert

Stand: 10.03.2025, Änderungen vorbehalten

Für die einzelnen Panels und Workshops können Sie sich vor Ort anmelden.

Workshops

What’s the frequency? Künstlerisch-wissenschaftliche Resonanzen (Raum W)

Der Raum für künstlerische Forschung frappanz e.V. lädt zur Erkundung der eigenen Frequenz ein. In einem künstlerisch-wissenschaftlichen Workshop können die Teilnehmenden individuelle Potenziale entdecken und sich in kollaborativen Settings im multidisziplinären Teams empowern. Der Workshop befragt individuelle und kollektive Resonanzräume des Gegenwärtigen.

Leitung: Sabine Funk, Diplom-Designerin und Prof.in Dr.in Sarah Hübscher, Gastprofessorin für Kunstdidaktik, Kunstakademie Münster

Grenzerfahrungen im Improvisationstheater – auf den Spuren der „Unverfügbarkeit“ im Spiel (Raum J)

In einem Workshop zwischen Theorie und Praxis sind die Teilnehmenden eingeladen, an die Kanten kontrollierbarer Räume heranzutreten, um sich im praktischen Spiel auf unerwartete, unverfügbare und überraschende Fremdheitsbegegnungen einzulassen. Dabei wird das Experimentierfeld der Improvisation in Sprache und Bewegung genutzt. Gemeinsam erkunden Sie aktiv Pendelbewegungen zwischen Offenheit und Skepsis, zwischen Neugier und Zurückhaltung und vertiefen die Erfahrungen in einer anschließenden Diskussion.

Leitung: Eva Ockelmann, Darstellendes Spiel/Theaterdidaktik, Universität Bayreuth

Künstlerisch-Systemsiche Resonanzräume (Raum T)

Die Teilnehmenden des Workshops lernen die Künstlerisch-Systemische Arbeit zur Begleitung von Entwicklungsprozessen kennen. Hier kommen unterschiedliche Resonanzen zum Tragen: im künstlerischen Geschehen, in den Beziehungen, im transformativen Prozess. Die Session kann exemplarisch für eine eigene persönlichen Fragestellung genutzt werden.

Leitung: Dr. Thomas Reyer, Fachbereich Sozialpsychologie und Sandra Anklam, Fachbereich Theater, Akademie der Kulturellen Bildung, Remscheid

Das Ende der Welt – Raumvorstellungen und (Un-)Möglichkeiten der Resonanz. Dekoloniale Ansätze für die baukulturelle Bildung (Saal A)

Unsere Vorstellungen von Raum und damit von Welt – in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – bestimmen, wie wir in der Welt agieren und wie wir uns zu anderen Menschen verhalten: Koloniale Praktiken speisen sich aus diesen Vorstellungen und gehen mit Verlust und Trennung einher. Wie kann baukulturelle Bildung diese Vorstellungen in Anlehnung an dekoloniale Ansätze bewusst machen, dekonstruieren und Wege zur Wiederherstellung verlorener Verbindungen finden? Eine Einführung in theoretische Betrachtungen und praktische Methoden.

Leitung: Dr.in Kawthar El-Qasem, Fachbereich Baukultur, Akademie der Kulturellen Bildung, Remscheid

Resonanz-Warm-ups

Wandergang (Treffpunkt: Rezeption)

Im Mittelpunkt des Wandergangs stehen die Untersuchung der eigenen Lebenswelt, das Erleben des Selbst als lebendiger Teil der Natur sowie die Förderung von Wahrnehmungs- und Handlungsfähigkeit. Durch kreative Ausdrucksformen können Resonanzempfindungen zur Natur vertieft werden. In diesem Impuls-Workshop verknüpfen wir sinnliche Erfahrungen (beobachten, fühlen, riechen, hören) mit kontemplativer Zeichnung und einem kreativen Schreibprozess (nature writing).

Leitung: Naturlinien, Manuela Büchting und Lena Sandel, Kunst und Kulturvermittlerinnen

Wie verbinden wir uns? Bewegung, Tanz, Resonanz … (Raum J)

Starten Sie den Tag mit einem belebenden Warm-Up. Durch spielerische Bewegung, rhythmische Impulse und bewusstes Körperwahrnehmung erkunden Sie individuelle und kollektive Resonanzräume. Im freien Fluss der Bewegung erleben Sie, wie Tanz unsere Wahrnehmung erweitert und neue Verbindungen entstehen lässt. Es sind keine Vorkenntnisse im Tanz erforderlich – nur Lust auf Bewegung und Neugier auf das Zusammenspiel von Körper, Raum und Rhythmus! Wir empfehlen, beim Warm-up bequeme Kleidung zu tragen.

Leitung: Felix Berner, Fachbereich Tanz, Akademie der Kulturellen Bildung, Remscheid

Swimming In An Echo Chamber (Raum G)

Resonanz durch künstlerische Impulse? Moderne Kunst und Resonanz sind zwei Begriffe, die für viele Kunstschaffende und Kunstinteressierte untrennbar miteinander verbunden sind. Doch ist das eine immer das Ergebnis des anderen, oder braucht es nicht zunächst eine Diskussion, um einen künstlerischen Ausdruck zu entwickeln? Was kommt zuerst? Handelt es sich eher um einen Kreislauf, in dem beide Elemente miteinander verbunden sind? Oder gibt es einen einen einzelnen Auslöser für eine künstlerische Wirkung? Muss nicht gerade diese Trennung überwunden werden, um von gemeinsamer Resonanz sprechen zu können? Mit diesen Fragen beginnen drei Studierende der Folkwang Universität der Künste ein zweiteiliges Experiment, ohne bereits eine Antwort oder den Ausgang zu kennen. Alle Fragen bleiben offen.

Im Resonanz-Warm-up mit den Teilnehmenden der Tagung fließen Impulse in die künstlerische Intervention im Schwimmbad der Akademie ein.

Klara Günther, Konstantin Pütz und Camillo Guthmann sind Studierende der Folkwang Universität der Künste in den Bereichen Schauspiel und Fotografie. Gemeinsam nahmen sie am „Free Interdisciplinary Performance Lab“ im Rahmen der ersten Pina-Bausch-Gastprofessur unter der Leitung von Marina Abramović teil. Ihre Abschlussarbeiten, bestehend aus Long Durational Performances, wurden in der Ausstellung „54 Hours Performances“ im Museum Folkwang in Essen präsentiert.

Kooperationspartner

Logo ba Wolfenbüttel
Logo BKJ
Logo Stiftung Universität Hildesheim