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Mediale Stimmen als Kulturphänomen

Spannende Ergebnisse brachte das Forschungsprojekt „Kulturelle Implikationen medial konstruierter Stimmen“, das 2020 im Rahmen des Grimme-Forschungskollegs an der Universität zu Köln durchgeführt wurde. Jun.-Prof. Dr. Marcus Erbe (Universität zu Köln), Aycha Riffi (Grimme-Institut) und Wolfgang Zielinski (Grimme-Institut) untersuchten darin, welche Sozialvorstellungen (z. B. von Angemessenheit, Autorität und Handlungsmacht) medial konstruierten Stimmen zugrunde liegen. Als Basis diente die These, das digital generierte Stimmen von Applikationen und Betriebssystemen wie etwa „sprechende“ Navis, Computer und Smartphones nicht neutral sein können. Es zeigt sich u. a. daran, dass die voreingestellten Stimmen wie Siri, Cortana und Alexa in der Regel weiblich codiert sind.

Das Projekt widmete sich damit einem bislang wenig erforschten Bereich. Gemeinsam mit Forschenden aus Medienpraxis und Wissenschaft bearbeitete es intersektionale, kulturübergreifende und medienpraktische Aspekte vokaler Designs in IT-Erzeugnissen und Medien. Die Ergebnisse des Projekts sind auf www.mediale-stimmen.de gebündelt und werden im Frühjahr 2022 als Band 7 der „Schriftenreihe zur digitalen Gesellschaft NRW“ im kopaed-Verlag veröffentlicht.