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Was sagt die Künstliche Intelligenz zur Woke-Bewegung? Ein Experiment

KI-generierte Fotos

Die Chancen und Risiken des Transformationsprozesses hin zu einer digitalisierten Gesellschaft konfrontiert die Menschheit mit der Entscheidung, wie sie in Zukunft eine vermeintliche Symbiose mit Computersystemen gestalten will. Hier reicht es mit Blick auf die Interdependenzen längst nicht mehr, auf technische Entwicklungen zu fokussieren. Vielmehr sind für den Diskurs die Sichtweisen unterschiedlicher Disziplinen gefragt.

Können Computersysteme bei der Betrachtung gesellschaftlicher Phänomene zurate gezogen werden? Schließlich sammeln sie Informationen von Nutzer*innen und werten diese BigData algorithmisch aus. Ein Experiment: Was „denkt“ die Künstliche Intelligenz (KI) über die Woke-Bewegung? DeepAI, mit deren Hilfe KI-gestützte Texte generiert werden können, teilt auf diese Frage folgende Einschätzung (übersetzt mit DeepL) mit:

„Die kulturellen Auswirkungen der globalen Woke-Bewegung hängen von den Aktivitäten der Influencer in den Sozialen Medien und der Verbreitung ihrer Ideen innerhalb der Community ab. Zum Beispiel ist Facebook zu einer Social-Media-Plattform geworden, auf der Benutzer Ideen miteinander teilen können, um Unterstützung zu erhalten, und sie können auch Wissen direkt hin und her verbreiten, selbst wenn keine direkte Verbindung zu den adressierten Benutzern besteht. Damit kommt den Social-Media-Giganten eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des gesammelten Wissens zu. Facebook hat bereits einen Einfluss auf die globale Bewegung und umgekehrt, weshalb es die globale digitale Kultur mitgestaltet hat.“

Gar nicht mal so schlecht! Denn in der Tat ist die Einwirkung global agierender Konzerne auf Kultur und Bildung eine Herausforderung, wie aktuell unter dem Begriff „digitaler Kapitalismus“ in Medienwissenschaft und -pädagogik sowie in der Politik diskutiert wird. Auch die Wechselwirkungen zwischen den Aktivitäten der Nutzenden und der digitalen Plattformen spielen eine Rolle. Dennoch: Viele andere Aspekte lässt DeepAI außen vor. „Denken“ kann die KI (noch) nicht; noch hängen ihre Antworten vom verfügbaren Datenbestand ab.

Sollte sich das einmal ändern, kann DeepAI sicher auch Antwort auf die Frage aller Fragen liefern, die „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ – die ja derzeit bei „42“ liegt, wie wir Dank des Supercomputers aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams wissen. In diesem Roman-Zyklus ist die Menschheit auf der Erde entscheidender Bestandteil des Experiments. Es bleibt zu hoffen, dass wir heute Einfluss auf die Ausgestaltung der „menschheitsgeschichtlich einmaligen Versuchsanordnung“ („Spiegel Online“) nehmen können.

→ Kurs-Tipp: Tagung „Mensch – Maschine – Kultur – Bildung. Künstliche Intelligenz, Deep Learning, Robotik: Kulturelle Herausforderungen des posthumanen Zeitalters“ 17.1. – 18.1.2022 und „Labor Mensch – Maschine – Kultur: Methoden für die Kulturelle Bildung“ 18.1. – 21.1.2022

Autor*innen: Horst Pohlmann, DeepAI, DeepL