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Studie der Akademie der Kulturellen Bildung

Seit längerem stehen Interkulturalität und Transkulturalität im Mittelpunkt des Fachdiskurses. „Internationalität“ in der Kulturellen Bildung wird dabei noch selten betont. Analog zu den Protagonist*innen in den Deutschbüchern der Grundschule, die heute nicht mehr nur Thomas und Brigitte, sondern auch Murad und Aylin heißen, stellt sich die Frage nach Verschiebungen im künstlerischen Repertoire der Kulturellen Bildung. Spielt neben der Halbtonleiter auch die Vierteltontechnik eine größere Rolle in der Musikvermittlung? Oder lesen Kinder und Jugendliche in Literaturprojekten neben Büchern von deutschen Autor*innen z.B. auch Werke von iranischen Schriftsteller*innen?

Um eine erste Einschätzung der aktuellen Praxis zu ermöglichen, untersuchte die Akademie der Kulturellen Bildung in einer explorativen empirischen Studie 459 kulturelle Bildungsprojekte. Sie prüfte, wie international diese in Bezug auf das künstlerische Repertoire, ihre Themen und Lebensweltbezüge ausgerichtet sind. Mit dem Ergebnis, dass nur knapp ein Viertel der Projekte explizit Bezug auf Kunstwerke bzw. Lebenswelten aus anderen Ländern nahmen. Dabei lässt sich eine starke Eurozentrierung beobachten. Vermittler*innen in der Kulturellen Bildungspraxis stützen sich offenbar zu sehr auf die eigene kulturelle Prägung.

Ausführlich werden Methodik und Studienergebnisse im ersten Band der neuen Schriftenreihe „Perspektivwechsel Kulturelle Bildung“ der Akademie der Kulturellen Bildung vorgestellt.