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COMPUTERVIRUS. Medienpädagogik im digitalen (Corona-)Zeitalter

Collage zur Medienpädagogik

Die kontaktlosen Corona-Zeiten haben durch Homeoffice mit achtstündigen Bildschirmarbeitszeiten und Online-Konferenzen nicht nur bei den Erwachsenen, sondern auch beim Nachwuchs hohe Mediennutzungszeiten befördert. Neben Homeschooling und Online-Teaching gehen Kinder und Jugendlichen nach wie vor dem Bedürfnis nach, sich mit Freund*innen auszutauschen. Da sich die sogenannte Generation Postdigital nicht persönlich treffen kann, finden Begegnung rein digital statt – per Messenger auf dem Smartphone, Online-Konferenz oder Voice-Chat beim Computerspiel.

Die Generation Postdigital integriert digitale Medien und Internet selbstverständlich in ihr Leben – die Grenze zwischen digital und analog verschwimmt. Ein Forschungsprojekt des Instituts für Bildung und Kultur, der Akademie der Kulturellen Bildung und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg untersucht „Postdigitale kulturelle Jugendwelten“. Die Ergebnisse fließen wiederum in die Kursarbeit des Fachbereichs Medien ein.

Die Corona-Pandemie ist sicherlich eine Ausnahmesituation. Dennoch sollte die Zeit vor dem Bildschirm nicht das ganze Leben bestimmen. Aktuelle Trends in der medienpädagogischen Arbeit versuchen bereits, analog und digital miteinander zu verbinden: Kinder und Jugendliche werden über die Nutzung digitaler Medien abgeholt und zu alternativen Freizeitbeschäftigungen angeregt. In der medienpädagogischen Qualifizierung an der Akademie der Kulturellen Bildung stehen ebenfalls interdisziplinäre Projekte im Mittelpunkt.

Drei medienpädagogische Empfehlungen für die Elternarbeit behalten allerdings – ob analog oder digital ihre Gültigkeit: Erwachsene sollten Kinder und Jugendliche bei ihrer Mediennutzung begleiten, Nutzungszeiten am besten gemeinsam mit dem Nachwuchs per Vertrag regeln (www.mediennutzungsvertrag.de, jährlich altersentsprechend anpassen) und natürlich vor allem auch Vorbild sein.

Autor*in: Horst Pohlmann