Internationales Erzählfestival X Spielkultur
Erzählfestival inklusive Spielkulturfestival Spezial
Erzählkunst und Spielkultur ergänzen sich perfekt. Sei es, wenn Erzähler*innen Geschichten spielerisch entwickeln oder wenn Spieler*innen die Geschichten von Figuren in Adventures und Games weitererzählen. Kulturpädagog*innen begeistern Kinder und Jugendliche mit zielgruppenorientierten Angeboten, die Spielen und Erzählen verbinden.
Am Eröffnungstag trifft das Internationale Erzählfestival auf das „Spielkulturfestival Spezial“. Ein buntes Programm aus Mitmachaktionen, Workshops und Performances aus beiden Disziplinen lädt dazu ein, die Verbindung von Storytelling und Spiel zu erkunden. Lernen Sie, Geschichten mit Mitteln des Improvisationstheaters spielend zu entwickeln. Werden Sie zu mitbestimmenden Figuren in einem Exit Game. Erleben Sie, wie neben internationalen Erzähler*innen auch aufwändig gestaltete Figuren live Geschichten erzählen. Mitarbeitende und Auszubildende in pädagogischen und sozialen Berufen bekommen hier eine Vorstellung von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Spielkultur und Erzählkunst. Außerdem sind alle zur Festivaleröffnung herzlich willkommen, die Spaß am Erzählen und Spielen haben!
An den übrigen Festivaltagen lernen Sie in Workshops, wie sich Storytelling durch den Einsatz von Musik, selbstgestalteten Figuren oder anderen Mitteln ergänzen lässt. Oder welche Techniken sich eignen, um einen gedruckten Text in eine lebendige, frei erzählte Geschichte zu verwandeln.
An den Abenden heißt es regelmäßig „Bühne frei!“ – mit Story Slam, Open Stage, Erzähltheater und dem Internationalen Erzählabend. Alle Abendveranstaltungen und die Werkschau am Samstagnachmittag sind öffentlich. Seien Sie bei unserem Bühnenprogramm dabei und lassen Sie sich mal wieder eine Geschichte erzählen. Oder erzählen Sie am besten selbst!
Schirmherrschaft
Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, ist die Schirmherrin des „Spielkulturfestival Spezial“.
Programm
Mittwoch, 14.6.2023
10 Uhr – Opening (Saal A)
- Temporäre Gruppenbilder – eine Großgruppenintervention auf der grünen Wiese – Ruth Hengel, Theatermanufaktur Ruhr & Britta Lennardt, BrilLe Theater (Akademie-Wiese)
11 – 12:30 – Workshops
- Urban Games: Mache deine Stadt zum Spielfeld – David Kory, Die Urbanisten Dortmund (Raum C)
- Project Star Explorer – Jan Stahlhut, Waldritter NRW e.V. (Raum F)
- Mobile Escape-Games selbst entwickeln – Marion Schneider, wundersam anders e.V. (Raum G)
- Held*innen der Stadtbibliothek Buxtehude – Andrea Höper & Peter Jobmann, Stadtbibliothek Buxtehude (Raum T)
- Puppet Making! Dünger für Lebensfreude – Anita Fuchs, freie Kulturvermittlerin (Werkstatt & Pavillon)
- Audiowalks partizipativ – Gabi Linde, Hidden Campus (Raum M)
- Sprache fördern mit Erzählspielen – Rainer Mensing, Erzähler (Raum E)
- Improvisation basic – Bernd Witte, Erzähler, Schauspieler, Pantomime (Raum W)
- Sprachförderndes Erzählen in Kita und Grundschule – Julia Klein, Erzählerin (Raum J)
- Matchbox-Crankies. Erzählen aus der Streichholzschachtel – Luise Gündel, Erzählerin (Werkstatt)
12:30 – 14 Uhr – Imbiss & Offene Angebote
- Spielen mit dem Spieleautor: Der Zauberberg – Jens-Peter Schliemann, Spielentwickler, Spiele-Autoren-Zunft e.V. (Raum L)
- Kinderwelten: Vorurteilsbewusste Spielmaterialien zum Anschauen und Nachdenken – Gabriele Koné, ista – Institut für den Situationsansatz (Fernseh-Raum)
- Playing Peas: Recht auf Spiel – für alle Kinder überall! (Oberes Foyer)
- Games in der Spielkultur – Horst Pohlmann, FB Medien, Akademie der Kulturellen Bildung (Studio und Straßencafé)
- Performance: Geschichten und Musik – Sven Tjaben, Erzähler, Schauspieler, Musiker (Saal A)
- Performance: English Tales – Richard Martin, Erzähler (Saal A)
- Spielwiese des Fachbereichs Spiel (Akademie-Wiese)
14 – 16 Uhr – Workshops
- Urban Games: Mache deine Stadt zum Spielfeld – David Kory, Die Urbanisten Dortmund (Raum C)
- Project Star Explorer – Jan Stahlhut, Waldritter NRW e.V. (Raum F)
- Mobile Escape-Games selbst entwickeln – Marion Schneider, wundersam anders e.V. (Raum G)
- Held*innen der Stadtbibliothek Buxtehude – Andrea Höper & Peter Jobmann, Stadtbibliothek Buxtehude (Raum T)
- Puppet Making! Dünger für Lebensfreude – Anita Fuchs, freie Kulturvermittlerin (Werkstatt & Pavillon)
- Audiowalks partizipativ – Gabi Linde, Hidden Campus (Raum M)
- Sprache fördern mit Erzählspielen – Rainer Mensing, Erzähler (Raum E)
- Improvisation basic – Bernd Witte, Erzähler, Schauspieler, Pantomime (Raum W)
- Sprachförderndes Erzählen in Kita und Grundschule – Julia Klein, Erzählerin (Raum J)
- Matchbox-Crankies. Erzählen aus der Streichholzschachtel – Luise Gündel, Erzählerin (Werkstatt)
16 – 18 Uhr – Kaffee & Offene Angebote
- Kurzvortrag zum Prozess der Spielentwicklung: Der Zauberberg – Jens-Peter Schliemann, Spielentwickler, Spiele-Autoren-Zunft e.V. (Raum L)
- Kinderwelten: Vorurteilsbewusste Spielmaterialien zum Anschauen und Nachdenken – Gabriele Koné, ista – Institut für den Situationsansatz (Fernseh-Raum)
- Playing Peas: Recht auf Spiel – für alle Kinder überall! (Oberes Foyer)
- Games in der Spielkultur – Horst Pohlmann, FB Medien, Akademie der Kulturellen Bildung (Studio und Straßencafé)
- Performance: Figurenspiel – Silke Geyer, Figurenspielerin (Saal A)
- Performance: Verhalen vertellen – Raymond den Boestert, Erzähler (Saal A)
- Spielwiese des Fachbereichs Spiel (Akademie-Wiese)
19:30 – 21 Uhr – Bühnenprogramm (Saal A)
Story Slam
Moderation: Rainer Mensing, Erzähler
Donnerstag, 15.6.2023
9:15 – 12:15 Uhr – Workshops
- Improvisation und freies Erzählen – Bernd Witte
- Erzählkunst und Musik – Sven Tjaben
- Erzählen, spielen, gestalten – Silke Geyer
- From Page to Stage – Richard Martin
- Crankies. Wenn Bilder laufen lernen – Luise Gündel
12:15 Uhr – Mittagessen und Pause
15 – 18 Uhr – Workshops
- Improvisation und freies Erzählen – Bernd Witte
- Erzählkunst und Musik – Sven Tjaben
- Erzählen, spielen, gestalten – Silke Geyer
- From Page to Stage – Richard Martin
- Crankies. Wenn Bilder laufen lernen – Luise Gündel
18 Uhr – Abendessen
19:30 – 21 Uhr – Bühnenprogramm
Offene Erzählbühne
Moderation: Sascha Pranschke
Saal A
Freitag, 16.6.2023
9:15 – 12:15 Uhr – Workshops
- Improvisation und freies Erzählen – Bernd Witte
- Erzählkunst und Musik – Sven Tjaben
- Erzählen, spielen, gestalten – Silke Geyer
- From Page to Stage – Richard Martin
- Crankies. Wenn Bilder laufen lernen – Luise Gündel
12:15 Uhr – Mittagessen und Pause
15 – 18 Uhr – Workshops
- Improvisation und freies Erzählen – Bernd Witte
- Erzählkunst und Musik – Sven Tjaben
- Erzählen, spielen, gestalten – Silke Geyer
- From Page to Stage – Richard Martin
- Crankies. Wenn Bilder laufen lernen – Luise Gündel
18 Uhr – Abendessen
19:30 – 21 Uhr
Bühnenprogramm
Erzählstück: Wie man todsicher in den Himmel kommt
Theater Persephone, Hildesheim
Saal A
Samstag, 17.6.2023
9:15 – 12:15 Uhr – Vorbereitung der Workshop-Präsentationen
12:15 Uhr – Mittagessen und Pause
15 – 18 Uhr
Bühnenprogramm
Werkschau aus den Workshops
18 Uhr Abendessen
19:30 – 21 Uhr
Bühnenprogramm
Internationaler Erzählabend: Geschichten grenzenlos
Selma Scheele, Raymond den Boestert, Richard Martin
Saal A
Bühnenprogramm Erzählfestival
Öffentliches Bühnenprogramm
Lassen Sie sich mal wieder eine Geschichte erzählen! Beim Internationalen Erzählfestival erwartet Sie abends ein ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Story Slam, Open Stage, Erzähltheater und dem Höhepunkt des Festivals, dem Internationalen Erzählabend. Hier präsentieren Erzählerinnen und Erzähler aus aller Welt ihre Geschichten auf unserer Bühne. Alle Abendveranstaltungen sowie die Werkschau am Samstagnachmittag öffentlich zugänglich. Seien Sie dabei und lassen Sie sich von faszinierenden Erzählungen mitreißen.
Tickets für das gesamte Bühnenprogramm (Eintritt: 30 €) können Sie direkt auf dieser Website kaufen oder bei Marina Stauch vorbestellen: stauch@kulturellebildung.de | Tel.: 02191/794-0
Karten für den Internationalen Erzählabend (Eintritt: 15 €) erhalten Sie an der Abendkasse. Vorbestellungen bei Marina Stauch: stauch@kulturellebildung.de | Tel.: 02191/794-0
Mittwoch, 14.6.2023 | 19:30 – 21 Uhr
Story Slam
Wer bringt uns mit einer kurzen Geschichte zum Lachen? Wessen Geschichte macht uns nachdenklich? Und wer spinnt das schönste Seemannsgarn? Beim Story Slam treten Erzähler*innen im freundschaftlichen Wettstreit gegeneinander an – und das Publikum kürt die Sieger*innen. Moderiert von Reiner Mensing.
Ort: Akademie der Kulturellen Bildung, Saal A
Donnerstag, 15.6.2023 | 19:30 – 21 Uhr
Offene Erzählbühne
Trau dich und erzähl (d)eine Geschichte! Die Offene Erzählbühne ist der ideale Ort, um den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Nicht nur für Neulinge im Erzählen, sondern auch für alte Häsinnen und Hasen. Moderiert von Sascha Pranschke.
Ort: Akademie der Kulturellen Bildung, Saal A
Freitag, 16.6.2023 | 19:30 – 21 Uhr
Theater Persephone: Wie man todsicher in den Himmel kommt
Wie kommt man eigentlich in den Himmel? Wie sieht es im Jenseits aus? Und welche Rolle spielt der Tod? Spannend, berührend, mit Humor und Livemusik erlebt das Publikum hautnah eine turbulente Reise durch verschiedene Himmelsvorstellungen aus der ganzen Welt. Es erzählen Karla Hennersdorf und Reiner Müller, begleitet von Carolin Pook (Violine).
Ort: Akademie der Kulturellen Bildung, Saal A
Samstag, 17.6.2023 | 15 – 18 Uhr
Werkschau aus den Workshops
Alte Geschichten haben während des Festivals neue Kleider erhalten. Und in den Workshops sind ganz neue Geschichten entstanden. Jetzt ist der Moment, sie zu erzählen! Von der Werkschau unseres Festivals treten sie ihren Weg an – hinaus in die Welt, um weitererzählt zu werden.
Ort: Akademie der Kulturellen Bildung, Saal A
Samstag, 17.6.2023 | 19:30 – 21 Uhr
Internationaler Erzählabend: Geschichten grenzenlos
Sie kommen aus den Niederlanden, aus England und auch ein bisschen aus der Türkei und bringen über die Grenzen hinweg einen großen Schatz an Geschichten mit. Raymond den Boestert, Richard Martin und Selma Scheele erzählen mit Humor und Tiefgang Geschichten von spielenden Königen, singenden Kaufmännern und tanzenden Kranichen. Dabei verweben sich manchmal auch die verschiedenen Muttersprachen zu einem grenzenlosen Erzählerlebnis.
Ort: Akademie der Kulturellen Bildung, Saal A
Workshops
Temporäre Gruppenbilder – eine Großgruppenintervention auf der grünen Wiese
Mittwoch, 14.6., 10:30 – 12:30 Uhr und 14 – 16 Uhr (Akademie-Wiese)
Welche und wie viele Gemeinsamkeiten haben Sie mit Menschen, die Sie bislang noch gar nicht kannten? Vielleicht verbindet Sie mehr als vermutet? In jedem Fall teilen sie ab jetzt eine gemeinsame Zeit, ein kleines Stück Wiese und jede Menge Spaß. Eine Gruppenintervention mit Zugehörigkeitsaspekten – geeignet für alle Altersgruppen.
Britta Lennardt ( BrilLe Theater) und Ruth Hengel (Theatermanufaktur Ruhr)
Urban Games: Mache deine Stadt zum Spielfeld
Mittwoch, 14.6., 10:30 – 12:30 Uhr und 14 – 16 Uhr (Raum C)
Jump and Run in der Altstadt, Bingo im Szeneviertel? Der Workshop stellt Möglichkeiten vor, Spiele im öffentlichen Raum für deine Stadt, dein Viertel oder einen bestimmten Ort zu entwickeln. Lerne die Stadt als Spielfeld zu sehen.
David Kory, Die Urbanisten e.V.
Project Star Explorer
Mittwoch, 14.6., 10:30 – 12:30 Uhr und 14 – 16 Uhr (Raum F)
Project Star Explorer ist ein Mix aus kooperativem Computerspiel und LARP, verwendet dabei sowohl Online-Tools, als auch Pen & Paper Elemente. Ausgangspunkt ist ein Science-Fiction-Setting von mehreren Weltraum-Kolonien, deren Gründer*innen einst in vielen Raumschiffen die nahezu unbewohnbare Erde verließen, um im All eine neue Heimat zu finden. Im Workshop wie im Spiel entwickelt ihr aus einem einfachen Pen & Paper-Rollenspiel eine multimedial ausgeschmückte Geschichte.
Jan Stahlhut, Waldritter e.V.
Mobile Escape-Games selbst entwickeln
Mittwoch, 14.6., 10:30 – 12:30 Uhr und 14 – 16 Uhr (Raum G)
Escape-Games, als freie Interpretation des Spielkonzeptes „Escape-Rooms“, trenden schon seit einigen Jahren, denn sie bieten großes Potential zum Einsatz in vielfältigen Bereichen der Bildungsarbeit. Ob Grundschulkinder, Jugendliche oder Erwachsene: Escape-Games fesseln die Spielenden. Dabei können Escape-Games sowohl als Spiel als auch als Format beim gemeinsamen Entwickeln eingesetzt werden. Im Workshop spielen wir vom Verein wundersam anders e.V. entwickelte Escape-Games und erkunden Strategien, um eigene Spiele mit Gruppen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu entwickeln.
wundersam anders e.V.
Held*innen der Stadtbibliothek Buxtehude
Mittwoch, 14.6., 10:30 – 12:30 Uhr und 14 – 16 Uhr (Raum T)
Komm mit uns auf eine Heldenreise! Der Workshop stellt die pädagogischen und spielerischen Möglichkeiten einer Heldenreise am Beispiel eines Ferienprojekts in der Stadtbibliothek Buxtehude vor. Gemeinsam begeben wir uns durch das Programm dieses Ferienangebotes und erarbeiten eigene Ideen. Diese Ideen nimmst als Elixier mit auf den Rückweg in die gewohnte Welt.
Workshop-Leitung: Peter Jobmann, Leitung der Stadtbibliothek Buxtehude, Diplom-Demokratiepädagoge und Andrea Höper, Diplom-Bibliothekarin
Puppet Making! Dünger für Lebensfreude
Mittwoch, 14.6., 10:30 – 12:30 Uhr und 14 – 16 Uhr (Werkstatt & Pavillon)
Willst Du mit Freude und Fantasie dabei sein! Bei der Mitmachstation geht es darum, spontan der Frage nachzugehen, wie Wesen aus alltäglichen Materialien lebendig gemacht werden! Lerne den kreativen Zugang zum vielfältigen Potential von Alltagsmaterialien und zufälligen Objekten kennen. Ein Material-Buffet, eine Pappkasten-Bühne und Anleitung stehen dir zur Verfügung. Baue dein eigenes lebendiges Wesen, welches dich im Alltag begleitet.
Anita Fuchs, freie Spielkulturpädagogin und Szenografin
Audiowalks partizipativ
Mittwoch, 14.6., 10:30 – 12:30 Uhr und 14 – 16 Uhr (Raum M)
Einfach so durch die Nachbarschaft laufen oder mit einem Audiowalk dabei ein aufregendes Abenteuer erleben? Audiowalks sind Hörspaziergänge, bei denen du die Umgebung, in der du dich befindest, intensiv wahrnehmen kannst. Durch eine „Stimme im Ohr“ tauchst du in eine Geschichte oder Erzählung ein, die dich auf deinem Weg oder entlang einer Route begleitet. Doch wie kommt (m)eine Geschichte zu einem Ort ins Ohr? Im Workshop „Audiowalks partizipativ“ erproben wir exemplarisch die Basisgrundlagen, wie Audiowalks mit unterschiedlichen Zielgruppen partizipativ entwickelt und umgesetzt werden können.
Gabi Linde, Hidden Campus
Sprache fördern mit Erzählspielen
Mittwoch, 14.6., 10:30 – 12:30 Uhr und 14 – 16 Uhr (Raum E)
Geschichten machen Lust auf Sprache. Sie lassen uns aufhorchen, formen unsere Gedanken und geben den Worten einen aufregenden Klang. Sie beschäftigen uns oft noch lange, nachdem wir sie gehört haben. Indem wir zuhören und erzählen, machen wir uns ein Bild von der Welt, vermitteln uns selbst und schaffen Gemeinschaft mit anderen. Und wir alle haben unsere eigenen Geschichten. Um sie zu erzählen, suchen wir nach den richtigen Worten. Im Spiel geht das ganz einfach, denn hier können wir loslassen, so tun als ob und ohne Angst vor Fehlern unsere Phantasie entfalten. Darum eignen sich Erzählspiele gut als Einstieg in das Erzählen und die Sprachförderung.
In diesem Workshop probieren wir gemeinsam unterschiedliche Erzählspiele aus. Sie schaffen einen einfachen Zugang zum gemeinsamen Erzählen mit Kindern und Jugendlichen. Die meisten können ohne große Vorbereitung in den pädagogischen Alltag eingebaut werden und eignen sich für ganz unterschiedliche Zielgruppen und Situationen.
Rainer Mensing arbeitet seit über 20 Jahren als Pädagoge und Erzähler. Er erzählt eigene Geschichten und solche, die ihm irgendwann erzählt wurden. Das sind Märchen, Sagen und Mythen, aber auch biografische oder zeitgenössische Geschichten. Manchmal wandelt er literarische Vorlagen in lebendige Erzählungen um. Er erzählt für Kinder und Erwachsene, mag düstere Themen genauso wie fröhlich versponnene. Er tritt in Theatern, Fördertürmen, Kirchen, Winzerhöfen oder im Radio auf, eben überall, wo man ihm einen Ort leiht. In seinen Workshops vermittelt er seine Begeisterung für das Erzählen an Kinder und Erwachsene.
Improvisation basic
Mittwoch, 14.6., 10:30 – 12:30 Uhr und 14 – 16 Uhr (Raum W)
In diesem Workshop entwickeln wir einen spielerischen Zugang zu den Grundregeln des Improvisierens und bekommen Tipps für das Entwickeln von Geschichten und Szenen im Spiel und als Team. Um einen Einstieg in eine Spielhandlung bzw. Geschichte zu finden, nutzen wir Assoziationsübungen und verschiedene Wege, den Kopf frei zu machen. Vor allen Dingen wollen wir aber Spaß am Spiel haben und in die verschiedensten Möglichkeiten hineinschnuppern, die Improvisationstheater bietet. Und da gibt es für jeden etwas: für Sprachgewandte Spiele mit Text und Worten, für Bewegungshungrige Aktion und Spiel. Einige Übungen eignen sich auch sehr gut für den Einsatz in der pädagogischen Arbeit mit verschiedenen Zielgruppen. Bitte bequeme Kleidung/ Schuhe mitbringen!
Workshop-Leiter Bernd Witte studierte Sonderpädagogik und absolvierte eine Ausbildung in Pantomime bei Etienne Decroux (Paris), Commedia dell’Arte bei Attilio Maggiulli (Paris) und Butoh bei tatoeba (Berlin). Es folgten Weiterbildungen im Bereich Clownerie und Improvisationstheater. Er ist Gründer des Improvisationstheaters Emscherblut (Mülheim) und arbeitete als Klinikclown und künstlerischer Leiter bei Clownsvisite e. V. (Bochum). Zudem ist er Organisator der ersten Deutschen Meisterschaft und der ersten Europäischen Meisterschaft im Theatersport. Bernd Witte arbeitet als Schauspieler, Pantomime, Regisseur und Erzähler. Er gibt Workshops und Fortbildungen im Bereich Improvisations-, Körper- und Erzähltheater.
Sprachförderndes Erzählen in Kita und Grundschule
Mittwoch, 14.6., 10:30 – 12:30 Uhr und 14 – 16 Uhr (Raum J)
Kinder lieben Geschichten. Sie nähren ihre Phantasie, helfen Erfahrungen zu verarbeiten und liefern Wissen und Kenntnisse. Die Begeisterung, die das Hören von Erzählungen auslöst, wirkt auf die Sprachfähigkeit der Kinder zurück und animiert sie, auch selbst die Erzählerrolle zu übernehmen. Kinder, denen häufig Geschichten erzählt werden, entwickeln Lust am sprachlichen Ausdruck und zeigen ein besseres Sprachverständnis. Das Erzählen lässt sich auch bewusst so gestalten, dass die sprachfördernden Effekte verstärkt werden. Das geschieht durch eine Erzählweise, die die sprachlichen Aussagen mit Gestik und Spiel begleitet, so dass das Verständnis von Kindern mit Sprachproblemen oder von Kindern, die Deutsch als Zweitsprache sprechen, erleichtert wird. Über sich wiederholende Sätze werden Sprachvorbilder geboten, die leicht von den Kindern selbst aufgenommen und benutzt werden können. Die sprachfördernde Wirkung wird verstärkt durch Erzählungen, in denen Grammatikprobleme verarbeitet sind. Dieser Workshop stellt praxiserprobte Erzählungen vor, zeigt Übungen zum gestischen Erzählen und gibt Hintergrundinformationen zum sprachfördernden Erzählen.
Julia Klein ist seit 2002 als Geschichtenhändlerin mit ihren Erzählprogrammen in Bremen, Deutschland und international unterwegs. Als künstlerische Leiterin des internationalen Erzählfestivals „Feuerspuren“ versetzt sie seit 2007 den Bremer Stadtteil Gröpelingen ins Erzählfieber. Im Dialog mit Kolleg*innen verschiedener Sparten arbeitet sie an zeitgenössischen Erzählformaten für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. An der Universität Bremen entwickelte sie zusammen mit Prof. Johannes Merkel das Geschichtenerzählen als Mittel zur Sprachbildung.
Matchbox-Crankies. Erzählen aus der Streichholzschachtel
Mittwoch, 14.6., 10:30 – 12:30 Uhr und 14 – 16 Uhr (Werkstatt)
Die Poesie und der Zauber einer Geschichte liegen hier im Kleinen. Genau genommen in einer Streichholzschachtel. Eigenhändig gebaut, um mit wenigen Bildern und Worten eine kurze, selbst erdachte Geschichte für zwischendurch zu erzählen. Vorläufer der heutigen Crankies waren im 19. Jahrhundert sogenannte „moving panoramas“: Bildrollen in Boxen, die per Hand weitergedreht wurden, um mündlich erzählte Geschichten zu illustrieren. Mit ihrer Hilfe lernten die Bilder das Laufen. Die Matchbox-Crankies, die in diesem Workshop entstehen, stellen eine besondere Weiterentwicklung dar: die perfekte Ergänzung, um unterwegs – sozusagen aus der Hosentasche heraus – zu erzählen!
Luise Gündel studierte Storytelling in Arts and Education an der Hochschule der Künste in Berlin und Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Ihre Erzählkunst verfeinerte sie bei den Meistern des Storytelling in England. Sie unterrichtete die Wiener Sängerknaben, engagiert sich in Sprachförderprojekten in sozialen Brennpunkten und erzählt Geschichten auf Festivalbühnen, in Salons und Klassenzimmern. Herausforderungen wie die Verbindung von Erzählkunst mit Musik, Tanz, Performance oder neuerdings auch Papier sind ihr besonderes Steckenpferd. Sie erzählt aus der Antike, Märchen von vergangenen Zeiten, über das, was gerade neulich geschah, und alles, was dazwischen lag.
Spielen mit dem Spieleautor: Der Zauberberg
Mittwoch, 14.6., 12:30 – 14 Uhr (Raum L)
Spielen Sie mit dem Spieleautor Jens-Peter Schliemann u.a. das Kinderspiel des Jahres 2022: Der Zauberberg, ein magisches Murmel-Wettrennen für Spieler*innen mit kooperativen Fähigkeiten.
Kinderwelten: Vorurteilsbewusste Spielmaterialien zum Anschauen und Nachdenken
Mittwoch, 14.6., 12:30 – 14 Uhr und 16 – 18 Uhr (Fernseh-Raum)
Spielmaterialien sind wichtige Medien, mit deren Hilfe Kinder sich die Welt aneignen. Sie sind nicht wertneutral, sondern transportieren gesellschaftliche Wert- und Normvorstellungen und geben Kindern Informationen über sich selbst und ihre Umwelt. Das vorgestellte vielfältige Sortiment regt zum Nachdenken an und fördert eine neue Praxis zu mehr Diversität in Kinderspielwelten.
Gabriele Koné, ista – Institut für den Situationsansatz
Playing Peas: Recht auf Spiel – für alle Kinder überall!
Mittwoch, 14.6., 12:30 – 14 Uhr und 16 – 18 Uhr (Oberes Foyer)
Der Verein Playing Peas e.V. wurde 2019 gegründet, um das Recht auf Spiel von Kindern und Jugendlichen an den EU-Außengrenzen sichtbar zu machen und zu stärken. Dazu bringen die Playing Peas ehrenamtlich ausrangierte oder nicht mehr benötigte, intakte Spielmobile zu den Camps und Aufenthaltsorten von Geflüchteten an den Außengrenzen. Vor Ort veranstalten sie mit den Kindern und Jugendlichen mehrere Spielaktionen, die gleichzeitig als Multiplikator*innen-Schulung für Fachkräfte, Ehrenamtliche und Interessierte dienen. In diesem Jahr wurde bereits ein Spielmobil nach Griechenland überführt. In einer Ausstellung, an Audio-Stationen, und im Gespräch erzählen die Playing Peas von gelebter Spielkultur für alle Kinder überall!
Games in der Spielkultur
Mittwoch, 14.6., 12:30 – 14 Uhr und 16 – 18 Uhr (Studio und Straßencafé)
Horst Pohlmann, Akademie der Kulturellen Bildung
Performance: Geschichten und Musik
Mittwoch, 14.6., 12:30 – 14 Uhr (Saal A)
An der Schnittstelle zwischen Kabarett und Musik erzählt Sven Tjaben Geschichten unter vollem Einsatz von Körper, Stimme und diverser Instrumente wie Klavier, Mandoline und Akkordeon.
Performance: English Tales
Mittwoch, 14.6., 12:30 – 14 Uhr (Saal A)
Die ganze Bandbreite menschlicher Erfahrungen reflektieren die von Richard Martin erzählten Geschichten aus aller Welt: von komisch über derb bis göttlich.
Der Zauberberg – Kurzvortrag zum Prozess der Spielentwicklung
Mittwoch, 14.6., 16 – 18 Uhr (Raum L)
Wie entsteht ein Gesellschaftsspiel? Und wer steckt dahinter? In einem Kurzvortrag erläutert der erfolgreiche Spieleautor Jens-Peter Schliemann den Prozess der Spielentwicklung.
Performance: Figurenspiel
Mittwoch, 14.6., 16 – 18 Uhr (Saal A)
Die Figuren- und Maskenspielerin Silke Geyer braucht keine lauten Effekte. Als Meisterin einer reichen Bildsprache fesselt sie ihr Publikum mit einfachen Mitteln.
Performance: Verhalen vertellen
Mittwoch, 14.6., 16 – 18 Uhr (Saal A)
Raymond den Boestert, der Leiter der größten Erzählschule der Niederlande (Vertelacademie, Utrecht) begeistert mit feinsinnigen Geschichten, bei denen einem das Lachen manchmal im Halse stecken bleibt.
Improvisation und freies Erzählen
Donnerstag, 15.6. bis Freitag, 16.6., 9:15 – 12:15 Uhr, 15 – 18 Uhr
Über die Grundregeln des Improvisierens lernen wir, spontan Ideen, Szenen und Geschichten zu entwickeln. Wie kommt man in den Ideenfluss, und wie nutzt man das „kollektive Gehirn“ des Teams? Wie gestaltet man das Sprechen und Erzählen, und welche Bausteine helfen, um eine gute Dramaturgie und spannende Abläufe zu erzeugen? Auch die körperlichen Möglichkeiten des Erzählens erproben wir, nutzen Gestik und Mimik zur Unterstützung und als Subtext – oder als eigenständiges Medium, indem wir damit z.B. Gegenstände und Räume erschaffen. Hierzu lernen wir pantomimische Basics kennen. Ein weiterer Schwerpunkt wird das Erzählen aus einer Figur heraus sein. Bitte bequeme Kleidung und Schuhe mitbringen!
Bernd Witte arbeitet als Schauspieler, Pantomime, Regisseur und Erzähler. Er ist Gründer des Improvisationstheaters Emscherblut (Mülheim), Klinikclown und künstlerischer Leiter bei Clownsvisite e.V. (Bochum), Organisator der ersten Deutschen Meisterschaft und der ersten Europäischen Meisterschaft im Theatersport. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit gibt er zahlreiche Workshops und Fortbildungen im Bereich Improvisations-, Körper- und Erzähltheater.
Erzählkunst und Musik. Klang – Bild Körper – Sprache
Donnerstag, 15.6. bis Freitag, 16.6., 9:15 – 12:15 Uhr, 15 – 18 Uhr
In diesem Workshop werden wir uns die Zusammenhänge von Musik, Bewegung und Erzählkunst bewusst und zunutze machen. Ziel ist, eine eigene Version einer Geschichte unter musikalischen Gesichtspunkten zu gestalten. Wir experimentieren mit Körper- und Stimmeinsatz, rhythmischen Elementen, Bodypercussion, mit Klängen von Instrumenten, mit Sprache und mit der Erzählstruktur. Das Beherrschen eines Instrumentes ist nicht erforderlich. Wer will, bringt sein Instrument mit und eine nicht zu lange traditionelle Geschichte. Am besten geeignet sind dafür Märchen, Mythen oder Sagen.
Der Schauspieler Sven Tjaben spielt Mandoline, Gitarre und Klavier und hat bei verschiedenen Inszenierungen die Musik komponiert, einstudiert und gespielt. Durch eigene Projekte an der Schnittstelle zwischen Lesung, Kabarett und Musik-Comédie entdeckte er das freie Erzählen. Daraufhin ließ er sich zum Erzähler weiterbilden und tritt seit Jahren regelmäßig als solcher auf. Er entwickelte diverse eigene Solo-Performances, leitet und moderiert die Erzählbühne von Erzählkunst e.V. in Berlin und gibt Workshops für Theater und Erzählkunst.
Erzählen, spielen, gestalten
Donnerstag, 15.6. bis Freitag, 16.6., 9:15 – 12:15 Uhr, 15 – 18 Uhr
In diesem Workshop loten wir aus, wie Figuren und Objekte das Erzählen unterstützen können. Helfen sie beim Einstieg in eine Geschichte, dienen sie als ergänzende Requisiten oder treten sie selbst als Erzähler*innen auf? Genauso vielfältig wie die Figuren und Objekte selbst sind ihre Anwendungsmöglichkeiten auf der Erzählbühne. Wir gestalten eigene Figuren bzw. nutzen Gegenstände als solche und erlernen Grundlagen des Erzählens mit ihnen.
Silke Geyer ist seit den Achtzigerjahren als Figurenspielerin aktiv. Mit dem Theater Wilde Hummel, das sie 1995 in Bochum gründete, ist sie als Solo-Tourneetheater weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens und Deutschlands hinaus unterwegs. Als Dozentin arbeitete sie u.a. an der Hochschule der Künste Stuttgart, am Figurentheaterkolleg Bochum und für die Theaterpädagogische Ausbildungsstätte Hamm.
From Page to Stage. Structuring a story for performance
Donnerstag, 15.6. bis Freitag, 16.6., 9:15 – 12:15 Uhr, 15 – 18 Uhr
In diesem zweisprachigen Workshop erforschen wir, wie niedergeschriebene Texte bearbeitet werden können, um aus ihnen frei erzählte Geschichten für Bühnen-Performances zu machen. Teilnehmende sind eigeladen, (traditionelle) Geschichten mitzubringen, die sie während des Workshops bearbeiten und schließlich erzählen wollen. Richard Martin erzählt auf Englisch, die Gruppengespräche können auf Deutsch oder Englisch stattfinden.
Der gebürtige Engländer Richard Martin lebt seit 1977 in Deutschland (inzwischen mit deutscher Staatsbürgerschaft). Seit 1990 erzählt er auf der Bühne sowie in Schulen in Deutschland, Europa, Asien, Afrika und Amerika. Auch als Dozent für Storytelling genießt er internationale Beachtung und war z.B. für die britische Society for Storytelling, das Toronto Storytelling Festival oder die Storytelling Association Singapore tätig.
Crankies. Wenn Bilder laufen lernen
Donnerstag, 15.6. bis Freitag, 16.6., 9:15 – 12:15 Uhr, 15 – 18 Uhr
Im 19. Jahrhunder hießen sie „moving panoramas“: Bildrollen in Boxen, per Hand weitergedreht, um eine erzählte Geschichte zu illustrieren. Anstatt, wie im Papiertheater, starre Szenen zu zeigen, werden die Bilder zum Laufen gebracht. Was die Geschichten an Worten brauchen, wenn Erzähler*innen an der Papierrolle drehen, und wo die Bilder die Geschichte erzählen, erforschen wir in diesem Workshop. Dazu gestalten wir unsere eigenen Crankies und erarbeiten Geschichten, die wir damit erzählen.
Luise Gündel studierte Storytelling in Art and Education an der Hochschule der Künste in Berlin und Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und verfeinerte ihre Erzählkunst bei den Meistern des Storytelling in England. Sie unterrichtete die Wiener Sängerknaben und ist in Sprachförderprojekten in Brennpunkten engagiert. Sie ist auf Festivalbühnen, in Salons und Klassenzimmern unterwegs. Herausforderungen wie die Verbindung von Erzählkunst mit Musik, Tanz, Performance oder neuerdings auch Papier sind ihr besonderes Steckenpferd. Sie erzählt aus der Antike, Märchen von vergangenen Zeiten, über das, was gerade neulich geschah und alles, was dazwischen lag.
Anmeldung
Buchung
Wir bieten Ihnen verschiedene Tickets für das Festival.
Tickets für das gesamte Festival beinhalten die Workshops und das Bühnenprogramm.
Mit dem Erzähl-Pass für das Bühnenprogramm können Sie alle fünf öffentlichen Bühnenperformances inkl. dem Internationalen Erzählabend besuchen.
Hinweis
Die Teilnahme am Festival ist Baustein der Fortbildung „Geschichten erzählen“.