100 Jahre Joseph Beuys – Wagnis einer emotionalen Annäherung
Kursinhalt und Buchung
Buchung
Eintritt frei!
Das Künstlergespräch findet unter 2G-Bedingung statt. Einlass nur nach vorheriger Anmeldung (begrenzte Platzzahl).
Meet the Artist mit H. O. Schmidt und Dieter Kreidler
In wenigen Wochen geht das „Joseph-Beuys-Jahr 2021“ zu Ende. Deutschlandweit machten Ausstellungen und Aktionen um Leben und Wirken des umstrittenen Kunstprofessors, Fluxus-Künstlers, Umweltaktivisten, „Jahrhundertkünstlers“ sowie Erneuerer der Kunst und Gesellschaft zu einem besonderen Jubiläumsjahr. Es stellt sich die Frage: Was bleibt? Welches sind die Lehren für die Nachwelt? Gibt es ein Fazit?
Der Remscheider Künstler H.O.Schmidt und der Musiker Dieter Kreidler suchen mit ihrer filmischen Arbeit „100 Jahre Joseph Beuys – Wagnis einer emotionalen Annäherung“ nach einer alternativen, einer besonderen Sichtweise auf Beuys. Sie wollen erläutern, was in Ausstellungen wohlmöglich unerwähnt blieb. Sie hinterfragen den Einfluss von Beuys‘ Jugend auf sein Werk und die Wandlung zum Grünen und Humanisten. So entstand ein Projekt aus etwa einem Duzend unterschiedlichster künstlerischer Positionen und Dieter Kreidlers Komposition „Sodoku“ für einen ca. 18-minütigen „dokumentarischen“ Film.
Beim „Meet the Artist“ in der Akademie der Kulturellen Bildung kommen Sie nicht nur in lockerer Atmosphäre mit den beiden Künstlern und dem Kurator Peter Köster ins Gespräch. Neben einer Aufführung von Film und der begleitenden Musik sind auch einige der im Film verhandelten Werke von H.O. Schmidt in der Akademie zu sehen. Darunter:
- Linsenglas – Das Auge sieht mit! (Objekt ca. 20 x 30 x 8 cm)
- Schubumkehr (Objekt, ca. 120 x 60 x 50 cm)
- Hasenglück (Künstlerblatt, ca. 20 x 30 cm)
- Beuys (Öl/ Acryl auf Leinwand, ca. 120 x 110 cm)
- Von Irrwegen zur sozialen Skulptur (Wand hängende Skulptur, Holz/ Acryl, ca. 125 x 125 x 10 cm)
Dozent*innen
H. O. Schmidt
Horst-Olaf Schmidt wirkt seit 45 Jahren als Maler, Aktionskünstler und Bildhauer. Seine Arbeiten des abstrakten Expressionismus und des Neo-Fluxus nehmen oft Bezug auf politische und gesellschaftliche Themen und unterstreichen seine pazifistisch-humanistische Grundhaltung. Schmidt ist Schüler des Düsseldorfers Hugo Imhoff und des leitenden Bühnenbildners der Städtischen Bühnen Wuppertal. Impulse kamen auch vom Impressionisten Günther Salewski. Bereits Mitte der 1970er wurde Schmidt Mitglied im Kunstverein des Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal. 1989 erhielt er für das Werk „Die Uhr“ der Nachwuchskunstpreis der 3. Galerie Remscheid (Werkhaus Remscheid). Seine sozialkritischen Werke erreichten den Chairholder der UNESCO in Indien, Papst Franziskus und den Dalai Lama, in Dharamsala, Indien. Schmidt stellte z. B. zusammen mit Mary Bauermeister, Marianne Pitzen, Gundis Friege, Bertamaria Reetz, Adelheid Goedeking, Gaby Sommer, Dave Deigthon und Kurt Volkert und vielen anderen namhaften Künstlerinnen und Künstlern aus. Er war einer der ersten männlichen Aussteller im Frauenmuseum Bonn. 2020 beteiligte sich Schmidt auf Einladung am internationalen Kunst- und Wisssenschaftsprojekt „Digitopia“.